Basketball

EM: Belgien schlägt Spanien - Bosnien ärgert Slowenien

Türkei und Frankreich im Einsatz

Überraschende Favoriten-Niederlagen - Frankreich hievt DBB-Team ins Achtelfinale

Er schlug mit Belgien den Spaniern ein Schnippchen: Emanuel Lecomte (Mi.).

Er schlug mit Belgien den Spaniern ein Schnippchen: Emanuel Lecomte (Mi.). IMAGO/Belga

Schwerer als erwartet verlief der Auftakt des 3. Spieltags für das Team aus Montenegro, das in Gruppe A eine Energieleistung benötigte, um Bulgarien zu bezwingen. Größtes Problem der Falken war, dass die Bulgaren an der Dreierlinie heiß liefen (35 Prozent Wurfquote) - auch hatten die Bulgaren in Person von Aleksandar Vezenkov den Topscorer des Spiels in ihren Reihen (26 Punkte, 8 Rebounds). Die Montenegriner waren jedoch in der Breite besser, gewannen 91:81 und haben nun sehr gute Aussichten auf das Achtelfinale.

Anschließend sorgten die Belgier für eine faustdicke Überraschung, indem sie den klar favorisierten Spaniern die erste Turnierniederlage zufügten. Die Iberer waren nicht auf der Höhe, erlaubten sich immer wieder Schwächephasen. Die Entscheidende dann kurz vor Schluss, als Belgien dank eines 7:0-Laufs auf fünf Punkte wegzog. Beim 83:73 war Emanuel Lecomte der herausragende Akteur bei den Roten Teufeln, während auf spanischer Seite Willy Hernangomez (18) dagegenhielt.

Die spanische Niederlage bot der Türkei die Chance, sich auf Platz eins der Tabelle zu schieben - dafür hätte ein Sieg gegen den bis dato sieglosen Underdog Georgien gereicht. Doch der blieb aus. Nach zweimaliger Verlängerung bejubelten die Kaukasier vor eigenem Publikum in Tiflis ein 88:83.

Dramen in Köln: Litauen protestiert - Bosnien düpiert Europameister

Ein Drama in mehreren Akten erlebten  die Zuschauer in Köln beim Aufeinandertreffen von Deutschland und Litauen in Gruppe B. Das DBB-Team führte fast über das gesamte Spiel hinweg und musste dennoch gleich zweimal in die Verlängerung, ehe das 109:107 und damit der dritte Sieg im dritten Spiel perfekt war. Die Deutschen hatten dabei auch Glück, denn im dritten Viertel hatte die Schiedsrichter auf technisches Foul gegen die deutsche Bank entschieden, den Litauern dann aber den fälligen Freiwurf nicht gegeben. Die Balten legten gegen die Wertung des Spiels anschließend Protest ein - eine Entscheidung steht noch aus.

Dramatisch wurde es auch im anschließenden Duell zwischen Slowenien und Bosnien-Herzegowina, das dem Europameister ein Schnippchen schlug. Angeführt von John Roberson (23 Punkte) und dem abermals gut aufgelegten Dzanan Musa (22 Punkte), der auch schon am Samstag gegen Deutschland brilliert hatte, feierten die Bosnier in einem rasanten Spiel einen 97:93-Sieg. Bei den Slowenen kam Superstar Luka Doncic lediglich auf 16 Zähler, dafür waren aber Vlatko Cancar (22) und Goran Dragic (20) gut drauf - nur reichte das diesmal nicht aus.

Frankreich wurde am späten Abend seiner Favoritenrolle schließlich gerecht, setzte sich mit 78:74 gegen Schlusslicht Ungarn durch und hievte damit die deutsche Mannschaft vorzeitig ins Achtelfinale. Am Samstag geht es für die DBB-Riesen in der Mercedes-Benz Arena gegen ein Team aus der Gruppe B mit Spanien und der Türkei.

drm