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Van Buyten kennt trotz Messi keine Furcht

Belgien: Revanche für das Aus 1986?

Van Buyten kennt trotz Messi keine Furcht

Fels in der Brandung: Belgiens Innenverteidiger Daniel van Buyten.

Fels in der Brandung: Belgiens Innenverteidiger Daniel van Buyten. Getty Images

Ganz Belgien fiebert dem Duell mit Superstar Messi entgegen. "Das ist ein Spiel, das das ganze Land sehen will", sagte Mannschaftskapitän Vincent Kompany (Manchester City), "ein Viertelfinale gegen Argentinien - das ist ein Traum." Und selbst die religiösesten Fans in Flandern und Wallonien glauben diesmal an die Teufel.

Das größte Hindernis auf dem Weg zum zweiten WM-Halbfinaleinzug der Geschichte des belgischen Fußballverbandes nach 1986 dürfte Superstar Messi sein. Es ist vor allem Daniel van Buytens Job im Abwehrzentrum, den viermaligen Weltfußballer zu stoppen. Der Verteidiger des FC Bayern ist der mit Abstand älteste und erfahrenste Spieler im jungen Team mit den vielen hochbegabten Talenten.

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"Messi ist zwar der beste Spieler der Welt, ein außergewöhnliches Talent. Aber in einem Turnier, bei dieser WM, in nur einem Spiel, ist alles möglich. Wenn es um Alles oder Nichts geht, kann man sich immer auf das Niveau selbst einer so großen Mannschaft wie Argentinien hieven. Das hat die Schweiz gerade bewiesen", sagt der 36-jährige van Buyten.

Enkel von Pfaff, Gerets und Co. brennen auf Revanche

Vorschau

Ein Eden Hazard vom FC Chelsea, Kevin de Bruyne vom VfL Wolfsburg oder Thibaut Courtois von Atletico Madrid waren noch nicht einmal geboren, als Belgien bei der WM 1986 schon einmal in einem großen Spiel auf Argentinien traf und das Halbfinale dank zweier Maradona-Tore mit 0:2 verlor. Sie kennen die Generation um Jean-Marie Pfaff und Eric Gerets nur aus dem Fernsehen. Brennen nun aber auf Revanche für ihre Vorgänger-Generation.

Ex-Keeper Pfaff, wie van Buyten ehedem im Trikot von Bayern München aktiv, ist optimistisch: "Ich sehe für uns durchaus gute Möglichkeiten, denn ich denke, dass die mannschaftliche Geschlossenheit Belgiens ein Vorteil sein kann, wenn es gelingt, Lionel Messi und Angel Di Maria in ihrem Aktionsradius etwas einzuschränken."

Das ist auch Trainer Marc Wilmots' Plan. "Ich habe alles schon in meinem Kopf", sagt der Ex-Schalker, der eine beeindruckende Serie aufweist. Kein einziges der 14 Pflichtspiele seit seinem Amtsantritt 2012 hat Wilmots verloren, zwölf davon gewonnen. Die Schwäche des zweimaligen Weltmeisters Argentinien hat der 45-Jährige auch schon ausgemacht: "Es fehlt die Balance im Team."

Diesmal soll's keine Ehrfurcht geben

Die Albiceleste konnte sich bisher vor allem auf Barcelonas Dribbelkünstler Messi verlassen - wie 1986 auf Diego Maradona. Damals konnten die Belgier den besten Spieler seiner Generation nicht stoppen. Beim 0:2 im Halbfinale in Mexiko erstarrten Pfaffs Vorderleute in Ehrfurcht angesichts der Weltklasseleistung des Doppeltorschützen. Hüne van Buyten, zuletzt beim Sieg gegen die USA (2:1 n.V.) souverän in der Innenverteidigung, will sich dem entgegenstemmen.