Europa League

Alonso nach Halbfinale im Vorjahr: "Jetzt wollen wir mehr"

Keine Experimente, harte Entscheidungen, aber Einsatzgarantie für Kovar

Xabi Alonso nach Halbfinale im Vorjahr: "Jetzt wollen wir etwas mehr"

Steht in beiden Achtelfinals zwischen den Pfosten des Leverkusener Tors: Matej Kovar (links).

Steht in beiden Achtelfinals zwischen den Pfosten des Leverkusener Tors: Matej Kovar (links). IMAGO/Team 2

Im Herbst noch waren die Rollen im Leverkusener Kader klar verteilt. In der Liga brachte Xabi Alonso seine offensichtliche A-Elf, in der er nur Änderungen vornahm, wenn er durch Verletzungen dazu gezwungen wurde. In den Pokalwettbewerben durften dann viele der Bankdrücker ran. Dieser Status war ein relativ starrer. Weil die Stammspieler performten, während einige Akteure aus der zweiten Reihe ihres Bestform suchten.

Jetzt ist die Situation aber eine völlig andere. Haben doch die im Herbst noch frustrierten Akteure wie Piero Hincapie, Josip Stanisic, Amine Adli oder Robert Andrich die ersten sieben Rückrundenspieltage genutzt, um in Absenz von Stammkräften wie Edmond Tapsoba, Odilon Kossounou (spielten beide beim Afrika-Cup) oder Exequiel Palacios (war verletzt) beste Eigenwerbung zu betreiben.

Hradecky am Sonntag wieder im Kasten

Die Folge: Der Konkurrenzkampf tobt jetzt nach deren Rückkehr auf höchstem Niveau. So dass Alonso vor dem Spiel bei Qarabag Agdam erklärt: "Es ist gut, dass wir genügend Möglichkeiten besitzen. Es wird harte Entscheidungen geben, aber das ist das Beste für einen Trainer." Einem Akteur erteilt der Baske allerdings eine Einsatzgarantie für die Partie in Baku. Matej Kovar, in der Liga der Ersatz für Stammkeeper Lukas Hradecky, aber in den Cup-Wettbewerben Bayers Nummer 1. "Matej spielt morgen und auch nächsten Donnerstag", legte sich Alonso fest. Am Sonntag in der Bundesliga in Wolfsburg bleibt aber alles beim Alten. "Dann spielt Lukas", erklärt der Trainer, noch bevor die Frage gestellt wurde.

Klar ist, dass Alonso keine Experimente eingehen wird. Denn Leverkusens Trainer ist hoch ambitioniert: "Es war schön, im letzten Jahr bis ins Halbfinale zu kommen, wir wollen jetzt etwas mehr erreichen", kündigte der Spanier an, warnte aber: "Dafür ist jeder Schritt wichtig. Das erste Spiel ist immer gefährlich." Und damit keines für Experimente. 

Stephan von Nocks