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Zahlen belegen: In der Theorie ist Chelsea Tabellenführer

Das sehnsüchtige Warten auf Nkunku

Zahlen belegen: In der Theorie ist Chelsea Tabellenführer

Chelseas Chancenverwertung ist ausbaufähig - auch wenn gegen ManCity zuletzt vier Tore gelangen.

Chelseas Chancenverwertung ist ausbaufähig - auch wenn gegen ManCity zuletzt vier Tore gelangen. IMAGO/PA Images

Platz zehn nach zwölf Spieltagen - ein solche Bilanz haben sich Chelsea-Bosse in der Vergangenheit selten gefallen lassen. Trainer Mauricio Pochettino aber scheint weiterhin fest auf dem traditionellen Schleudersitz zu sitzen. Das hat mit dem horrend teuren, aber sehr jungen Kader zu tun, der Geduld erfordert; mit der beachtlichen Bilanz gegen die Topteams; und vielleicht auch mit einer Statistik, die die Tabelle für die Blues auf den Kopf stellt.

Hätte in jedem Saisonspiel bisher nicht die Mannschaft mit den mehr erzielten Toren gewonnen, sondern die mit dem besseren xGoals-Wert - der Premier-League-Tabellenführer hieße allen Ernstes Chelsea. Nur gegen den FC Brentford (0:2) verloren die Londoner auch nach xGoals (2,0 zu 2,2), in allen anderen elf Partien waren sie in dieser Hinsicht immer besser als ihr Gegner, auch unlängst beim 4:4 gegen Manchester City (3,0 zu 2,9). Am krassesten war die Diskrepanz gegen Nottingham: Trotz eines xGoals-Verhältnisses von 2,3 zu 0,8 hieß es am Ende 0:1 (alle xGoals-Werte von "Opta").

Das heißt: Unter Pochettino kommen die Blues immer wieder in gute Abschlusssituationen, verwerten diese Chancen aber schlechter, als es die Statistik vermuten ließe. Statt 26 Toren, die das Team laut xGoals auf dem Konto haben müsste - nur Liverpool hat mehr (27) -, sind es tatsächlich nur 21.

Auch Everton müsste in der Tabelle viel besser dastehen

In der xGoals-Tabelle sind hinter Chelsea ManCity (2. Platz; in der "echten" Tabelle 1. Platz), Liverpool (3/2), Newcastle (4/7), Brighton (5/8), Arsenal (6/3) und kurioserweise Everton (7/14) platziert. Newcastle und Arsenal gehören also zu den Überperformern, während vor allem Everton der realen Platzierung genau wie Chelsea weit hinterherhinkt - und da ist der Zehn-Punkte-Abzug wegen Finanzverstößen noch gar nicht berücksichtigt.

Es ist keine neue, aber durch diese Zahlen belegte Erkenntnis: Chelsea fehlte bislang ein Vollstrecker, der Nicolas Jackson erst in den jüngsten beiden Auftritten zu werden begann. Umso wichtiger für Pochettino, dass sich Christopher Nkunkus Debüt nun anbahnt. Der amtierende Bundesliga-Torschützenkönig war wegen einer Knie-OP monatelang ausgefallen - und von Anfang an als derjenige eingeplant, der aus den herausgespielten Chancen Tore macht.

jpe, bro

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