Mit vier Siegen in Serie hat sich der im neuen Jahr noch ungeschlagene TSV 1860 München aus dem Tabellenkeller katapultiert. Auch beim Gastspiel in Verl (1:0) behielten die Löwen die Oberhand und hatten das einmal mehr Durchstarter Julian Guttau zu verdanken. Der droht nun allerdings im Duell mit den ebenfalls noch ungeschlagenen Spatzen aus Ulm, das am Samstag um 14 Uhr (LIVE! bei kicker) stattfindet, auszufallen.
Droht ein Engpass in der Abwehr?
Denn im Training am Mittwochmittag fehlte der Neuzugang aus Freiburg, der seit dem Jahreswechsel sechs Torbeteiligungen beisteuerte und es bereits zweimal in die Elf des Tages des kicker schaffte, erkrankt. Ein Ausfall der Kreativzentrale in der Offensive würde schwerwiegen, zumal den Löwen auch in der Defensive ein Engpass droht: Sowohl Kapitän Jesper Verlaat (Grippe) als auch dessen Abwehr-Nebenmann Max Reinthaler (Knieprobleme) fehlten dem Portal dieblaue24 zufolge bei der Einheit - und in Leroy Kwadwo blieb eine mögliche Alternative ebenfalls krankheitsbedingt dem Training fern.
Sollten alle drei ausfallen, müsste Trainer Argirios Giannikis seine Viererkette nahezu komplett umstellen. Michael Glück würde von der rechten Seite zurück ins Zentrum rücken und Platz für Kilian Ludewig schaffen, auch der in dieser Spielzeit kaum gefragte Phillipp Steinhart wäre zwangsläufig wieder eine Option für die Startelf.
Zwarts drängt sich auf, muss aber noch zulegen
Von der ist Joel Zwarts trotz seines jüngst vollzogenen Comebacks gegen die Ostwestfalen weiterhin ein gutes Stück entfernt. "Man hat die Qualität gesehen, wie er den Ball reinspielt”, sagte Giannikis zwar über den robusten Niederländer, der aufgrund einer Bauchmuskelverletzung lange Zeit gefehlt hatte, "aber man hat auch gesehen, dass er läuferisch noch extrem zulegen muss. Er ist in der Kürze der Zeit schon an Grenzen gekommen. Das muss man ehrlicherweise sagen. Die vier Monate, die er raus war, kann man nicht wegdiskutieren."
Dass Giannikis Zwarts schonend aufbaut, ist nachvollziehbar. Denn anders als in der Verteidigung, wo ein Engpass droht, kündigt sich im Sturmzentrum bald ein Luxusproblem an. Denn nicht nur Zwarts lauert im Rücken des wiedererstarkten Fynn Lakenmacher (fünf Torbeteiligungen im neuen Jahr) auf seine Chance. Auch Serhat Semih Güler dürfte sich nach seinem Winter-Wechsel von Hansa Rostock zu den Münchnern mehr als bislang zwei Joker-Einsätze vorgestellt haben.