Der Regensburger Coach Mersad Selimbegovic setzte nach dem 2:0-Sieg in Darmstadt zum Auftakt nun auf zwei neue Akteure, Wekesser musste für den verletzten Guwara (Muskelfaserriss) einspringen, zudem kam Freiburg-Leihgabe Boukhalfa zu seinem Startelfdebüt. Er ersetzte Besuschkow, der im Kader fehlte.
Sandhausens Trainer Gerhard Kleppinger musste gegenüber dem 0:2 gegen Düsseldorf ebenfalls einmal verletzungsbedingt tauschen, da Testroet mit Achillessehnenproblemen nicht mitwirken konnte, für ihn begann Keita-Ruel. Esswein ersetzte Gaudino (Bank), Kapitän Diekmeier saß nach längerer Verletzungspause (Syndesmosebandriss) immerhin wieder auf der Bank.
Vor etwas über 5.000 Zuschauern schenkten sich beide Teams vor allem im Zentrum keinen Zentimeter. Viel Kampf, aber auch viel Krampf bekamen die Fans zu sehen. Beide Teams hatten eine Passquote von weit unter 80 Prozent zur Pause, was zeigt, wie zerfahren das Spiel bis dahin mitunter war. Durch die vielen Ballbesitzwechsel ging es andererseits aber häufig hin und her, da beide Mannschaften dennoch ihr Glück in der Offensive suchten.
Boukhalfa trifft beim Startelfdebüt
Auf Sandhäuser Seite verzog Soukou (17.), beim Jahn Saller (22.) nur knapp. Nach und nach erarbeiteten sich die Oberpfälzer aber ein Übergewicht, waren einen Schritt schneller und griffiger in den Zweikämpfen. So entstand auch das 1:0: Bei Okorojis Einwurf rückte der Jahn weit vor, presste und eroberte zweimal den Ball. Boukhalfa fasste sich dann aus knapp 20 Metern ein Herz und erzielte mit seinem platzierten Flachschuss beim Startelfdebüt gleich seinen ersten Profi-Treffer (34.).
Beinahe hätte der SVS die postwendende Antwort parat gehabt, Essweins Schuss trudelte der Torlinie entgegen, ehe Breitkreuz für seinen geschlagenen Keeper Meyer noch rettete (36.). Aufgrund vieler Unterbrechungen gab es fünf Minuten Nachspielzeit, die allerdings ereignislos blieb.
Packender Start - Regensburg drückt auf das zweite Tor
Umso stürmischer kamen die Mannschaften dafür aus den Katakomben: Gerade einmal 30 Sekunden waren gespielt, da nahm Albers eine Kopfballverlängerung von Otto volley aber zu zentral, sodass Drewes parieren konnte (46.). Auf der anderen Seite sorgte ein Ajdini-Einwurf für Gefahr (47.).
Zwar war Sandhausen im zweiten Abschnitt wieder etwas mehr auf Augenhöhe, die Gastgeber wirkten dennoch deutlich zielstrebiger im Spiel nach vorne. Singh (59.) und Otto (64.) scheiterten noch an Drewes, in Minute 70 erhöhte Kennedy nach einer Faber-Flanke aber zum verdienten 2:0.
Diakhite muss runter - Zwarts feiert Einstand nach Maß
Wenig später kam es noch dicker für die Gäste, denn Diakhite beging an der Mittellinie ein weiteres Foul und wurde von Schiedsrichter Patrick Alt mit Gelb-Rot frühzeitig zum Duschen geschickt (75.). Dadurch war klar, wer als Sieger vom Platz gehen würde, beide Trainer tauschten anschließend noch munter durch. Der niederländische Neuzugang Zwarts kam dabei beim Jahn zum Debüt und jubelte bereits nach wenigen Sekunden, als Singh für ihn querlegte und er zum 3:0-Endstand einschob (81.). Keita-Ruel schoss sich in der Nachspielzeit noch einmal den Frust von der Seele, traf aber nur den Querbalken, kurz darauf war Schluss.
Damit kassierte der SVS saisonübergreifend seine 13. Auswärtsniederlage in Serie und bleibt punkt- und torlos. Regensburg hingegen startet mit der optimalen Punkteausbeute in die Saison, sechs Punkte aus zwei Spielen.
Der Jahn spielt nach dem Pokalwochenende am Samstag, den 14. August, um 13.30 Uhr in Kiel. Sandhausen hat zur gleichen Zeit Karlsruhe zu Gast.
