2. Bundesliga (D)

FCN News | Mathenias Fazit: "Wir haben versagt"

Club kassiert neun Gegentore in zwei Spielen

Mathenias schonungsloses Fazit: "Wir haben versagt"

Frust im Schneetreiben: Nürnbergs Trainer Christian Mathenia.

Frust im Schneetreiben: Nürnbergs Trainer Christian Mathenia. IMAGO/Zink

Es war zugegeben ein turbulentes Spiel, das sich der 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf am Samstag geliefert haben. Turbulent, weil eine anfänglich sehr taktisch geprägte Partie von einem minutenlangen Schiedsrichter-Wechsel unterbrochen war. Turbulent aber auch, weil der FCN nach dieser Pause völlig von der Rolle war und sich neben seiner offensiven Harmlosigkeit auch noch defensiv desolat präsentierte. Drei Tore (und einen Lattentreffer) kassierte der FCN während der viertelstündigen "Nachspielzeit" in acht Minuten und geriet damit endgültig auf die Verliererseite.

"Heute ist jedes Wort zu viel, weil wir einfach als gesamte Mannschaft nicht auf dem Platz waren. Darüber müssen wir uns morgen unterhalten", kündigte Torwart und Kapitän Christian Mathenia an, der aber dann doch noch ein paar einschätzende Worte gefunden hatte - und die waren recht deutlich: "Es war ein gebrauchter Tag für uns. Wir haben heute versagt und zurecht in dieser Höhe verloren."

spielbericht

"Wir sind lange genug dabei, um zu wissen, dass es solche Tag mal gibt. Das ist eine bittere Pille. Wir arbeiten das Spiel auf, wie wir das mit jedem Spiel machen. Das ist unsere Aufgabe", so Fiel, der ausdrücklich das Offensivspiel seiner Mannschaft trotz der Hereinnahme von Felix Lohkemper als schnelle Sturmspitze gegen hoch verteidigende Fortunen kritisierte: "Wir waren nicht zwingend nach vorne, haben immer wieder den Rückpass gespielt."

Defensivmann Florian Flick wollte dabei die Zwangspause in der ersten Hälfte, die die Spieler teilweise in der Kabine verbrachte hatten, nicht als Ausrede gelten lassen ("Düsseldorf hatte sie genauso und daran hat es nicht gelegen"), sondern bemängelte vielmehr, dass zwei der ersten drei Tore durch Flanken gefallen waren und das Verhalten im eigenen Strafraum bei genau jenen Situation eigentlich Thema im Training gewesen war: "Dass du dann trotzdem die Tore so kassierst, tut schon weh. Wir müssen es schleunigst abstellen, dass wir so einfache Gegentore kassieren."

Wenig Zeit bis zum Kaiserslautern-Spiel - Jeltsch bekommt Glückwünsche

Und das möglichst schnell. Denn nach neun Gegentore in den beiden Spielen nach der Länderspielpause steht schon am Dienstag das Duell mit dem kriselnden 1. FC Kaiserslautern an. "Am Dienstag geht es dann mit dem Pokalspiel weiter. Da haben wir dann die Chance, es besser zu machen", so Fiel. Flick betonte: "Das Gute ist, dass wir Dienstag direkt wieder das nächste Spiel haben." Aber, so der Ex-Schalker, dort müsse man "auf jeden Fall ein anderes Gesicht zeigen".

Für einen kleinen Lichtblick sorgte immerhin ein Youngster, der an diesem Tag Tausende Kilometer von Nürnberg entfernt auf dem Rasen stand. U-19-Talent Finn Jeltsch feierte in Indonesien mit der deutschen U-17-Nationalmannschaft den Gewinn des WM-Titels - und begeisterte damit auch Fiel: "Ich freue mich unfassbar für den Jungen. Das ist etwas Außergewöhnliches. Davon wird er noch seinen Enkeln erzählen."

pau

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