Handball

Handball-EM: Der erste deutsche Spieltagskader steht fest

Zum Auftakt wartet die Schweiz

Gislason reduziert auf 16: Der erste deutsche Spieltagskader für die Heim-EM

Vorfreude auf den EM-Auftakt: Juri Knorr (li.) und Julian Köster.

Vorfreude auf den EM-Auftakt: Juri Knorr (li.) und Julian Köster. Sascha Klahn

Aus Düsseldorf berichtet Maximilian Schmidt

Der Countdown läuft. Ab 20.45 Uhr steigt Gastgeber Deutschland in die Heim-Europameisterschaft ein. Auftaktgegner ist die Schweiz. Und nun steht auch fest, mit welchem Kader Alfred Gislason das erste EM-Spiel angeht. Durch die Verletzungen vom für den Mittelblock eingeplanten Marian Michalczik (TSV Hannover-Burgdorf/Muskelverletzung am linken Oberschenkel) und von Rechtsaußen Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen/alte Fußsohlenverletzung wieder aufgebrochen) hatte sich der 19 Spieler umfassende Kader von Gislason ohnehin schon auf 17 Profis reduziert.

Knapp eine Stunde vor Anpfiff wurde offiziell, welchen Spieler Gislason nicht für das erste EM-Spiel nominierte. Es traf mit Nils Lichtlein von den Füchsen Berlin tatsächlich einen der vier U-21-Weltmeister.

Hieß auch: Linksaußen Rune Dahmke vom THW Kiel wurde rechtzeitig fit. Der 30-Jährige hatte wegen einer Muskelverhärtung noch die beiden Generalproben gegen Portugal (34:33 in Flensburg sowie 35:31 in Kiel) verpasst. In seiner Abwesenheit hinterließ der wohl ohnehin auf Linksaußen gesetzte Lukas Mertens vom SC Magdeburg den aus der Liga bekannt starken Eindruck.

Spannende Variante mit Hanne - Duo nun auch im offiziellen DHB-Kader

Als Alternative für die Linksaußen-Position hatte Gislason im ersten Portugal-Spiel auch Debütant Martine Hanne getestet. Über Kreuzungen wurde der eigentliche Halblinke häufig doch ins Zentrum geschickt - der Bundestrainer berichtete hinterher von einer "geklauten Idee aus Dänemark" und bezeichnete die Variante als gelungen.

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Für Rechtsaußen gibt es mit Timo Kastening (MT Melsungen) nur einen etatmäßigen Spieler. Die vielen Linkshänder im Kader lassen für Gislason aber keine Not auf dieser Position entstehen. Der abwehrstarke Christoph Steinert, eigentlich auf Halbrechts beheimatet, hat diese Rolle in der Nationalmannschaft in der jüngeren Vergangenheit zudem schon häufiger ausgefüllt.

Im offiziell zum Turnierstart zu meldenden 20er-Kader tauchen nun übrigens auch Linksaußen Tim Nothdurft (Bergischer HC, ab Sommer bei den Rhein-Neckar Löwen) und Rechtsaußen Lukas Zerbe (TBV Lemgo Lippe, ab Sommer beim THW Kiel) auf. Das Duo hatten die DHB-Verantwortlichen bereits nach dem Groetzki-Ausfall telefonisch kontaktiert.

Der deutsche Kader fürs Schweiz-Spiel:

Tor: David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Andreas Wolff (Industria Kielce)
Linksaußen: Rune Dahmke (THW Kiel), Lukas Mertens (SC Magdeburg)
Rückraum links: Martin Hanne (TSV Hannover-Burgdorf), Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen), Julian Köster (VfL Gummersbach)
Rückraum links/Mitte: Philipp Weber (SC Magdeburg)
Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen)
Rückraum rechts: Kai Häfner (TVB Stuttgart), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf)
Rückraum rechts/Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen)
Rechtsaußen: Timo Kastening (MT Melsungen)
Kreis: Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen)

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