Bundesliga (D)

Timo Schultz: "Bewusst für so eine Aufstellung entschieden"

Fünf Spieler unter 23 in der Startelf des Effzeh

Schultz: "Wir haben uns ganz bewusst für so eine Aufstellung entschieden"

Er hat Lust, mit dem Kölner Nachwuchs zu arbeiten: Timo Schultz.

Er hat Lust, mit dem Kölner Nachwuchs zu arbeiten: Timo Schultz. IMAGO/RHR-Foto

Max Finkgräfe (19), Eric Martel (21), Denis Huseinbasic (22), Faride Alidou (22) und Jan Thielmann (21) - gleich fünf Spieler in der Kölner Startelf gegen Eintracht Frankfurt waren 22 Jahre oder jünger. Ein mutiger Ansatz von Trainer Timo Schultz, der aber nicht ohne Grund gewählt wurde. "Wir haben uns ganz bewusst für so eine Aufstellung entschieden, weil wir wissen, dass sie das eine oder andere auf den Platz bringen können, was andere vielleicht nicht so in petto haben. Wir haben trotzdem noch ein paar interessante Jungs auf der Bank, dass wir nachlegen können", sagte der 46-Jährige bei "Sky".

Die Aufstellung ergab sich aber auch aus der personellen Situation, da mit "Selke, Uth und Waldschmidt drei gestandene Spieler blöderweise verletzt sind". Auch deshalb also der Jugend-Forscht-Ansatz. Schultz' Vertrauen in die Jungen ist aber groß, denn: "Der 1. FC Köln hat in den letzten Jahren hervorragende Nachwuchsarbeit geleistet. Wir haben einen 2004er-Jahrgang, der deutschlandweit wirklich top ist. Ich habe Lust, mit den Jungs zu arbeiten und schenken ihnen das Vertrauen. Ich bin mir sicher, dass sie von der Kulisse nochmal angestachelt werden und alles für den 1. FC Köln geben werden."

Der Coach betonte, dass es "Mut und Überzeugung" braucht, Druck will er den Jungen aber nicht machen. "Die sollen unbekümmert und befreit aufspielen", betonte Schultz: "Von denen können wir nicht erwarten, dass sie das Ruder herumreißen. Da brauchen wir schon eher die erfahrenen Jungs, die den Karren zusammenhalten."

Keine Ablenkung durch Störgeräusche

Nicht beeinflussen lassen wollen sich die Kölner von dem ganzen Drumherum, das in Köln zuletzt geherrscht hat, wie etwa die Transfersperre. "Das braucht uns nicht zu interessieren", betonte Schultz und meinte, dass die Störgeräusche nicht sein Thema seien, aber er sprach auch die Hoffnung aus, dass es vielleicht sogar zu etwas Gutem führen könnte. "Wenn das Produkt ist, dass wir eine Wagenburgmentalität entwickeln, nehme ich das gerne mit."

Schultz' Gedanken drehen sich ohnehin nur um das Sportliche - und den Abstiegskampf. Und da schaut es gar nicht so schlecht aus, wenngleich der Effzeh mit zwölf Punkten nach 19 Spieltagen so schlecht dasteht wie zuletzt in der Abstiegssaison 2017/18. "Es ist die Realität, dass wir zu wenig Punkte haben und zu wenig Tore geschossen haben", weiß der Coach. Aber er hob auch hervor, dass er eine Mannschaft hat, "die Gas gibt, die Bock hat, eng beieinander steht, die Lust hat, die Situation anzunehmen und die weiß, um was es geht".

Der Kölner Weg sei "der richtige", meinte Schultz und ergänzte: "Ich bin mir sicher, dass wir am Ende über dem Strich stehen werden."

drm

Bilder zur Partie 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt