2. Bundesliga (D)

Paderborn - Kiel 0:4: KSV untermauert Aufstiegsambitionen

Erneute Fanproteste sorgen für lange Unterbrechung - Ens sieht Rot

Schulz macht per Premiere früh alles klar: Kiel untermauert Aufstiegsambitionen

Paderborns Torschütze Marvin Schulz (M.) jubelt nach seinem ersten Zweitligatreffer.

Paderborns Torschütze Marvin Schulz (M.) jubelt nach seinem ersten Zweitligatreffer. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Paderborns Trainer Lukas Kwasniok baute im Vergleich zum 2:1 in Kaiserslautern auf ein neues Quartett: Für Musliu, Brackelmann, Klefisch und Klaas kamen Curda, Heuer, Hoffmeier und Grimaldi zum Zug.

Kiels Coach Marcel Rapp konnte nach dem 1:0 gegen Schalke wieder auf den dabei Gelb-gesperrten Holtby bauen, für den Mees auf die Bank musste.

Paderborn fand gut rein ins Spiel, vor allem Obermair als linker Schienenspieler hatte viel Freiraum und leitete auch Kostons' dicke Chance ein - Kiels Keeper Weiner bewahrte sein Team vor dem frühen Rückstand (4.).

Porath nutzt schöne Stafette

Die Störche setzten einen ersten Akzent (Kleine-Bekel, 9.). Nachdem wieder der flüssigere SCP und Kostens gefährlich wurden (15.), fiel im Gegenzug etwas überraschend das 1:0 für den Tabellenzweiten: Porath vollendete eine Stafette über Becker und Machino mit Hilfe des Innenpfostens (16.).

Der Rückstand brachte bis dorthin aktivere Gastgeber aus dem Rhythmus. Zwar hatte die Kwasniok-Elf weiterhin mehr Ballbesitz, das Vordringen ins letzte Drittel aber wusste das gut geordnete und disziplinierte Holstein zu verhindern und veranschaulichte eindrucksvoll, warum es das beste Auswärtsteam ist.

Skrzybski trifft und legt fast nach

Lange Zeit passierte vor den Toren gar nichts, den Ostwestfalen fiel nichts ein, die Störche kontrollierten und lauerten - und schlugen erneut zu: Skrzybski kreuzte nach Holtbys Traumpass clever vor Curda, blieb cool und vollendete frei vor Boevink mit seinem achten Saisontor zum 2:0 (33.).

2. Bundesliga - 22. Spieltag

Gegen den einmal mehr angeknockten SCP stand Skrzybski kurz vor dem Doppelpack, den Boevink per Glanzparade zu verhindern wusste (35.). Paderborn gelang aus dem Spiel heraus nichts mehr, erwähenswert war nur noch ein Obermair-Freistoß (45.+2)

SCP-Defensive macht es Schulz zu leicht

Kurz nach Wiederanpfiff, bei dem Rohr für Heuer auf dem Platz stand, wäre nach Boevinks Patzer fast das dritte Tor der KSV gefallen (Porath, 47.). Weil die Defensive der Hausherren einschließlich des Keepers diese Bezeichnung wenig später nicht verdiente, stand es dann doch 3:0 - Schulz erzielte sein erstes Zweitligator (52.).

Danach standen nach Grimaldis Topchance (58.) nach etwas über einer Stunde ein Vierfachwechsel Kwasnioks an - und auch die fast schon übliche Spielunterbrechung wegen fliegender Münzen und Tennisbällen auf dem Programm. Referee Patrick Alt bat die Teams letztlich in die Kabinen.

Ens sieht die Rote Karte

Mit einer Großchance von Machino (73.) startete das Spiel nach langer Pause erneut. Danach legte die KSV ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive, die Bemühungen der sichtlich bemühten Ostwestfalen verpufften. Die Unterbrechung hatte der Partie fast komplett den Stecker gezogen. Als letzte Höhepunkte waren Ens' Rote Karte nach grobem Foulspiel gegen Holtby (90.+1), ein Lattenfreistoß des Kieler Kapitäns (90.+2) sowie Niehoffs Jokertor (90.+10) zu nennen, ehe nach zwölf Minuten Nachspielzeit der Abpfiff erfolgte.

Paderborn reist am Freitagabend (18.30 Uhr) nach Wiesbaden, Kiel, das zunächst nach Punkten mit Spitzenreiter St. Pauli gleichgezogen hat und seine Auswärtsbilanz weiter verbesserte (jetzt 7/2/2), empfängt die Kiez-Kicker zur gleichen Zeit zum Spitzenspiel.

jch