2. Bundesliga (D)

Abschied im Sommer: Ebbers und Bruns gehen

St. Pauli: Routiniers erhalten keinen neuen Vertrag

Abschied im Sommer: Ebbers und Bruns gehen

Am Saisonende ist am Millerntor für sie Schluss: Marius Ebbers (li.) und Florian Bruns.

Am Saisonende ist am Millerntor für sie Schluss: Marius Ebbers (li.) und Florian Bruns. imago

Ebbers war 2008 von Alemannia Aachen ans Millerntor gewechselt. Für St. Pauli erzielte er seitdem in 125 Ligaspielen 43 Treffer, kein Spieler war für die Hamburger in diesem Zeitraum erfolgreicher. Mit 20 Toren trug Ebbers in der Saison 2009/10 maßgeblich zum Aufstieg in die Bundesliga bei. In der laufenden Spielzeit fand sich der Routinier unter dem neuen Trainer Michael Frontzeck jedoch meist nur noch in der Jokerrolle wieder. Bei acht seiner 15 Einsätze wurde er eingewechselt, nur ein Tor steht bislang zu Buche.

"Ebbe ist ein sehr verdienter Spieler hier im Verein, deshalb war es mir wichtig, ihm die Entscheidung frühzeitig mitzuteilen. Wir haben uns die Entscheidung alles andere als leicht gemacht, aber wir planen auf der Position ab Sommer anders", erklärte Sportdirektor Azzouzi, der fest davon ausgeht, dass Ebbers "bis zum letzten Tag alles für den Klub geben wird."

2. Bundesliga - 20. Spieltag
mehr Infos
Spielersteckbrief Ebbers
Ebbers

Ebbers Marius

Spielersteckbrief F. Bruns
F. Bruns

Bruns Florian

Diese Einschätzung bestätigte der Angreifer im letzten Testspiel gegen den dänischen Champions-League-Teilnehmer Nordsjaelland schon einmal. Zum 3:1-Erfolg steuerte er zwei Treffer bei. "Ich werde hier bis zum Schluss Gas geben", kündigte Ebbers an: "Ich war über die Entscheidung des Vereins nicht überrascht."

Und wie geht es im Sommer weiter? Abwarten, meint Ebbers, der aber auf St. Pauli ein Bekleidungsgeschäft betreibt und deshalb "sicherlich nicht zu einem Klub nach Süddeutschland gehen" wird. Vieles deutet auf das Karriere-Ende hin. Vorher hat Ebbers aber noch ein Ziel: 15 Spiele bleiben ihm noch Zeit, um seinen 100. Zweitliga-Treffer zu erzielen.

Auch für ein weiteres Urgestein ist kein Platz mehr

Drei Tage nach Ebbers erhielt auch Florian Bruns Gewissheit. Der 33-Jährige wird über den Sommer hinaus ebenfalls nicht am Millerntor bleiben - auch sein Kontrakt wird nicht mehr verlängert. Sportdirektor Azzouzi teilte dem Mittelfeldspieler, der 2006 noch zu Regionalliga-Zeiten ans Millerntor kam, die Entscheidung am Dienstag in einem Gespräch mit.

"Florian hat sich auf und neben dem Platz für den FC St. Pauli viele Verdienste erworben und sich den höchsten Respekt verdient. Er hat einen tollen Charakter und ist ein ganz feiner Kerl, der sich immer absolut in den Dienst der Mannschaft gestellt hat", erklärte Azzouzi: "Daher war es mir bei ihm - genau wie bei Marius Ebbers – wichtig, frühzeitig über die Entscheidung zu informieren. Wir haben diesen Schritt reiflich überlegt, uns dann aber doch dazu entschieden, in der neuen Saison auf der Position anders zu planen."

Bruns machte keinen Hehl daraus, "dass ich gerne hier geblieben wäre. Hamburg ist mein Zuhause geworden. Ich bin sehr dankbar dafür, was ich erleben durfte, und sehr stolz darauf, was wir in den Jahren mit der Mannschaft, den Fans und im Verein geleistet haben."

Bruns kam 2006 von Alemannia Aachen zu St. Pauli, stieg mit dem Verein in die 2. Bundesliga und später auch in die Bundesliga auf. In bislang 191 Pflichtspielen erzielte er für den "Kiezklub" 23 Tore. In der laufenden Saison stand Brund nicht zuletzt wegen einer langwierigen Rückenverletzung nur achtmal auf dem Platz.