Das niederländische Spitzenduell stellte vor allem ein Aufeinandertreffen der Enttäuschten dar: Sowohl Ajax (trotz des 2:1 gegen Getafe) als auch AZ (0:2 im Rückspiel gegen Linz) waren am Donnerstag in der Zwischenrunde der Europa League ausgeschieden.
Wiedergutmachung gelang zunächst nur Alkmaar: Blind spielte einen verhängnisvollen Fehlpass, in dessen Folge Boadu auf die Reise geschickt wurde und rechts unten einschob (4.). Von da an übernahm das angestachelte Ajax die Kontrolle über das Spiel, ohne echte Gefahr zu entwickeln. Gäste-Regisseur de Wit kam dem Torerfolg noch am nächsten, als sein Schuss nur knapp am linken oberen Eck vorbeirauschte (36.).
Traumpass, Vollsprint, Heber - 0:2
In der zweiten Halbzeit lief es nicht wirklich anders: Ajax hatte zumeist den Ball, Alkmaar die Chancen. Idrissi tanzte Dest, an dem der FC Bayern interessiert ist, aus, Onana klärte den Versuch per Fußabwehr (54.). Neun Minuten später jubelten die Gäste dann abermals - dem Treffer durch Idrissi verweigerte allerdings der VAR wegen eines Handspiels in der Entstehung die Anerkennung (63.).
Idrissi durfte seinen Namen schließlich doch noch in der Torschützenliste lesen: Sein Kapitän Koopmeiners schlug vom eigenen Strafraum aus einen traumhaften Ball über 70 Meter, Idrissi ging in den Vollsprint und hob den Ball über den aus dem Tor geeilten Ajax-Keeper Onana - das verdiente 2:0 für Alkmaar (74.). Nach dem zweiten Gegentor fehlte dem Meister sichtlich das Selbstvertrauen, er kam nicht mehr zu Großchancen. Durch den Auswärtssieg liegen die beiden Top-Teams nun nach Punkten (53) auf einer Höhe. Nur das Torverhältnis gestattet Ajax den Platz an der Spitze.
Am Samstag empfängt Alkmaar dann Den Haag (18.30 Uhr), bevor Ajax bei Heerenveen aufschlägt (20.45 Uhr).