Von Beginn an ließ Ajax seinen Gästen kaum Luft zum Durchatmen. Promes bediente Tadic im Sechzehner, der direkt zu Ziyech weiterleitete. Dessen Abschluss aus acht Metern trudelte nach Vermeers Abwehr langsam und mit etwas Glück über die Torlinie (3.). Nur kurz darauf durfte Neres ein paar Pirouetten außerhalb des Strafraums drehen, um den Ball dann ideal auf den einlaufenden Tagliafico zu schlagen. Der Argentinier spitzelte die Kugel vorbei an Vermeer zum 2:0 ins Tor (7.).
Die nächste Großchance konnte der Keeper von Feyenoord dann vereiteln, als Promes nach Ziyechs Zuckerpass das 3:0 vergab (17.). Glück hatten die Rot-Weißen, als Veltmans Einsteigen gegen Narsingh nicht mit einem Elfmeter geahndet wurde (29.). Nach einer halben Stunde eroberte Ajax die kurz verlorene Kontrolle über das Spiel zurück und schnürte die Torpakete drei und vier: Tadic verarbeitete den Ball exzellent und gab ihn weiter auf David Neres. Der Brasilianer wurde in vollem Lauf von Senesi nicht wirklich angegriffen und wählte einen Lupfer über Vermeer hinweg in die lange Ecke (37.). Van de Beek beschloss die zweite Halbzeit mit seinem Kopfball zum 4:0, nachdem in derselben Szene die Versuche von Promes und Ziyech nicht zum Ziel geführt hatten.
Weitere Aussetzer werden nicht bestraft
Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte. Van de Beek (48., 57.), David Neres (56.) und Ziyech (61.) schafften es aber nicht, aus guten Positionen nachzulegen. In der Folge ließ Trainer Erik ten Hag seine Profis etwas durchschnaufen, nahm das Tempo sowie seine Schlüsselspieler heraus. Nur van de Beek (89.) hatte kurz vor Schluss einmal mehr die Möglichkeit, auf 5:0 zu stellen.
Mehr als eine nette Randnotiz für den alten und neuen Tabellenführer war das kurz zuvor ausgetragene Spiel in Eindhoven. Konkurrent PSV musste sich überraschend zu Hause mit 0:4 dem neuen Tabellenzweiten AZ Alkmaar geschlagen geben, wodurch der Vorsprung von Ajax in der Liga nun auf sechs Punkte anwuchs. Angesichts des Punkteschnitts des letztjährigen CL-Halbfinalisten in der vorigen und der aktuellen Spielzeit womöglich schon so etwas wie eine Vorentscheidung um die Meisterschaft in der Eredivisie. Feyenoord, derzeit Zwölfter, hinkt seinen eigenen Ansprüchen jedenfalls deutlich hinterher und stellt so schnell keine Bedrohung für die Top-Klubs dar.