Nico Willig fiel wahrscheinlich nicht nur ein Stein vom Herzen, als Anastasios Donis am Samstag zum 2:0 traf und so die Vorentscheidung besorgte. "Die Erleichterung ist groß", gab der Mann zu, der von Sportvorstand Thomas Hitzlsperger mit dem Auftrag Rettung mandatiert ist und mit dem definitiven Halten des 16. Platzes den ersten Schritt zu diesem Ziel gegangen ist.
3:0 gegen ein Team, das bis Samstag um die Champions-League-Teilnahme kämpfte. Defensiv kaum etwas zugelassen, offensiv zwar ausbaufähig, aber sehr effizient. Darauf lässt sich aufbauen für die beiden Entscheidungsspiele. "Von Minute zu Minute sind Selbstvertrauen und Energie in die Mannschaft zurückgekommen", beschreibt der Trainer, der fordert: "Ab jetzt gilt die ganze Konzentration der Relegation."
Spielersteckbrief Akolo
Trainersteckbrief Willig
Ich hatte das Gefühl, er ist reif und er wird uns helfen. Das hat er getan.
Nico Willig über Chadrac Akolo
Da kann die neue Konkurrenzsituation auf der Zehn ein Trumpf für Willig sein, der gegen die Wölfe durchaus überraschend Akolo beginnen ließ. Der Kongolese agierte in der Anfangsphase auffällig. "Ich hatte das Gefühl, er ist reif und er wird uns helfen. Das hat er getan", lobt der Coach den Kongolesen, mit dem er sich auf Französisch verständigt. Beinahe hätte Akolo gar die Führung besorgt - mit seiner Paradedisziplin: den Ball mit dem Rücken zum Tor technisch fein verarbeiten, Abzug aus der Drehung. Doch knapp verfehlte der 24-Jährige den VfL-Kasten (9.).
Noch ist Akolo die fehlende Praxis der letzten Monate aber deutlich anzumerken, phasenweise tauchte er ab. Defensiv aber zeigte sich der Techniker fleißig, wie schon in den Übungseinheiten zuvor, die Willig letztlich zum Tausch mit Daniel Didavi veranlassten. "Wir haben das erste Spiel gegen Gladbach gewonnen. Da wollte ich im zweiten nicht viel ändern. Das hat er akzeptiert und mir in der Trainingswoche wieder sehr viel Engagement, Energie und gute Bewegungen angeboten." Rechtzeitig zur Relegation also ist Akolo, der schon unter Tayfun Korkut meist nur als Joker kam und unter Markus Weinzierl fast in die Bedeutungslosigkeit verschwand, also wieder eine Option.
