Der FC Barcelona musste noch einmal ohne den Ex-Dortmunder Ousmane Dembelé auskommen, er soll am Montag bei den Katalanen unterschreiben. Auch Luis Suarez fehlte verletzt, Barça versuchte es in der Offensive neben Messi mit Deulofeu und Sergi Roberto.
Doch nicht gerade mit Erfolg, wie sich herausstellen sollte. Zwar schnürten die Blaugrana den Außenseiter in der eigenen Hälfte ein, richtig gute Chancen sprangen aber lange nicht heraus. Wenn mal was ging, dann über die starke rechte Seite und natürlich über Messi, der mal wieder Dreh- und Angelpunkt bei den Katalanen war.
Die Basken hingegen machten aber die Räume geschickt dicht, Raum bot sich Barcelona selten. Und beinahe hätte Alaves bei einem der wenigen Entlastungsangriffe seinerseits zugeschlagen. Sobrino hing im Laufduell den staksig wirkenden Piqué locker ab, scheiterte aber im Eins-gegen-eins am stark reagierenden ter Stegen (30.). In der 39. Minute ergab sich dann aber die ganz große Chance für die Valverde-Elf: Piqué wurde im Strafraum von Rodrigo Ely gehalten und kam zu Fall - es gab Elfmeter. Doch Messi scheiterte an Keeper Pacheco, obwohl der Strafstoß des Argentiniers gar nicht schlecht geschossen war.
Messi mit Nummer 350 und 351
Doch was Messi dabei verpasste (nämlich seinen 350. Treffer in La Liga), holte er schon bald nach. Jordi Alba legte den Ball flach nach innen, Messi war einen Schritt schneller als sein Gegenspieler und zog sofort ab. Der Schuss aus elf Metern wurde von Alexis noch abgefälscht und landete deswegen im Gehäuse (55.). Ein haarsträubender Fehler von eben jenem Alexis führte auch zum 2:0 - erneut durch Messi. Der Alaves-Verteidiger schoss Paco Alcacer mehr oder weniger an, vom Kopf des Jokers landete der Ball genau bei Messi, der trocken mit links vollendete (66.). Lediglich die Latte verhinderte in der 77. Minute den Hattrick des Argentiniers, der einen Schlenzer aus 16 Metern auf den Weg geschickt hatte.
Zwischendurch versuchte Alaves immer mal wieder vergeblich, die Initiative zu übernehmen. Doch Barça ließ nichts mehr anbrennen und war dem dritten Tor häufiger näher als Alaves dem Ehrentreffer. Eine letzte Randnotiz: Neuzugang Paulinho feierte in der 88. Minute sein Debüt im neuen Dress.
Für das nach Neymars Abgang und Suarez' Verletzung personell gescholtene Barcelona war es letztlich ein ganz wichtiger Dreier - denn nach der Länderspielpause dürften Dembelé und Suarez mit von der Partie sein, wenn es am 9. September ins Stadtderby gegen Espanyol geht.