In der Gruppe H ging es im Fernduell zwischen den beiden bereits qualifizierten Nationen Frankreich und Türkei nur noch um die Platzierung an der Spitze. Dementsprechend häufig wechselte Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps bei der Startaufstellung. Für Pavard, Digne, Kanté, Mbappé (alle Bank) und Coman (verletzt abgereist) starteten Dubois, Mendy, Sissoko, Ben Yedder und Kimpembe.
Bei Gastgeber Albanien setzte Coach Edoardo Reja auf den Bundesliga-Legionär Klaus Gjasula (SC Paderborn). Außerdem startete Hysaj (Neapel), Keeper Strakosha (Lazio) saß hingegen nur auf der Bank.
Frankreich konsequent
Das Spiel begann gleich mit einem Dämpfer für Albanien: Nach gerade einmal acht Minuten köpfte Tolisso - der bei Bayern unter Neu-Trainer Hansi Flick erst in acht Minuten zum Einsatz kam - Les Bleus zur Führung. Vorangegangen war dem Treffer eine präzise Freistoßflanke von Griezmann. Mit der Führung im Rücken beherrschten die Franzosen das Geschehen, ohne große Gefahr auszustrahlen. Albanien kämpfte wacker und kam immer wieder vor das von Mandanda gehütete Tor, doch konnte im ersten Durchgang keinen gefährlichen Abschluss verbuchen.
Die Franzosen hingegen erhöhten gleich mit der zweiten Chance auf 2:0: Eine flache Hereingabe von Dubois schloss Griezmann ebenfalls flach ab - eine Kombination der beiden im ersten Durchgang auffälligsten Akteure (31.). Damit traf Griezmann erstmals wieder nach einer Durststrecke von sieben Partien bei der Nationalmannschaft. Überhaupt war es sein erster Treffer in dieser EM-Qualifikation.
Bis zur Pause passierte nicht mehr viel. Frankreich verwaltete die Führung und hätte durch Lenglet auf 3:0 erhöhen können, doch sein Kopfball nach einer Griezmann-Ecke ging knapp über den Querbalken (40.).
Viel Action nach Wiederanpfiff
In der zweiten Hälfte nahm das Spiel zunächst deutlich an Fahrt auf. Beide Mannschaften agierten mit einem offeneren Visier. Den Anfang machte Albanien, das mit Roshi und Memushaj zwei neue Spieler auf dem Feld hatte: Djimitsi (47.) und Manaj (50.) vergaben gute Gelegenheiten. Auch im Anschluss gab es Chancen im Minutentakt. Giroud (52., 64.), Griezmann (55.) und Dubois (68.) vergaben Hochkaräter auf der einen Seite, Bare (57.) und Manaj (60.) auf der anderen.
Nach den acht gefährlichen Aktionen innerhalb von 15 Minuten war bis auf ein Abschluss die Luft wieder raus. Doch der hatte es in sich: Nach Griezmann-Pass wollte Giroud das Spielgerät bei seiner dritten Großchance genau in den linken Winkel schlenzen, scheiterte jedoch am Innenpfosten (72.). Mehr passierte in der Schlussphase nicht, sodass Les Bleus letztlich einen sicheren 2:0-Sieg einfuhren.
Durch den Erfolg sichert sich Frankreich in der Gruppe H den Gruppensieg vor der Türkei.