Mit jeweils 44 Gegentoren besitzen Werder Bremen und die Eintracht die durchlässigsten Abwehrreihen der Liga. Den hohen Schnitt an Gegentreffern, zwei pro Partie, konnten weder Carlos Zambrano (25), Anderson (27), Marco Russ (29) noch Alexander Madlung (32) auf Dauer verhindern – egal in welcher Zusammensetzung sie die Innenverteidigung bildeten.
Madlung und Zambrano spielten beim 1:3 in Mainz erstmals zusammen. "Bamba Anderson war zuvor krank, er hatte mit dem Training ausgesetzt. Zum anderen hat es Alexander Madlung gegen Schalke gut gemacht", schilderte Trainer Thomas Schaaf seine Beweggründe. Bis auf eine Formation mit dem jungen David Kinsombi (19), der bei seinen beiden bisherigen Bundesliga-Einsätzen in der Startformation als Außenverteidiger auflief, hat Schaaf nun alle Varianten durchgespielt.
Spielersteckbrief Anderson
Spielersteckbrief Russ
Trainersteckbrief Schaaf
Zurück zum Gewohnten?
Den meisten Erfolg hatte gemessen an der Punktausbeute das aus der Not heraus geborene Tandem Anderson/Russ. Wegen der Knie-OP von Zambrano, die den Peruaner zu einer monatelangen Pause zwang, startete Schaaf in zehn von 22 Spielen mit diesem Duo. Und vieles spricht dafür, dass es am Samstag gegen den Hamburger SV das elfte Mal geben wird. Da Makoto Hasebe im defensiven Mittelfeld nach abgesessener Gelbsperre zurückkehrt und Zambrano gesperrt ist (Gelb-Rot), könnte Russ in die Innenverteidigung rücken.
Die Variante Anderson/Russ bescherte der Eintracht 1,6 Punkte pro Spiele. Russ und Madlung waren bisher zweimal am Start. In diesen Partien gab es Sieg und Niederlage, statistisch gesehen ist die Ausbeute mit 1,5 Punkten im Schnitt also kaum schlechter. Das Duo Anderson/Zambrano kommt in fünf Spielen auf einen Durchschnitt von 1,25 Zählern. Russ und Zambrano begannen dreimal in der Innenverteidigung – immer ging es Unentschieden aus. Anderson und Madlung starteten in zwei Partien und kommen auf einen Schnitt von 0,5 Punkten. Noch ohne Punkt ist das Pärchen Madlung/Zambrano, das bisher nur in Mainz auflief.
