2. Bundesliga (D)

Anfang am Ende happy: "Es war Spitz auf Knopf"

Kiel ist Tabellenführer - Duisburg hat einen Heimkomplex

Anfang am Ende happy: "Es war Spitz auf Knopf"

Erfolgreiche Englische Woche: Kiel feierte innerhalb von sieben Tagen zwei Auswärtssiege.

Erfolgreiche Englische Woche: Kiel feierte innerhalb von sieben Tagen zwei Auswärtssiege. Getty Images

"Die ersten 30 Minuten waren schwach", fasste MSV-Cheftrainer Ilia Gruev zusammen. Die Zebras erlaubten sich nach Ansicht des Coaches zu "viele Fehlpässe" und schafften es nicht, "Kiel unter Kontrolle zu bekommen". Die Folge: Schon in der 9. Minute gingen die Störche durch Kingsley Schindler in Führung. "Das erste Tor geht auf meine Kappe", sagte Duisburgs Mittelfeldabräumer Lukas Fröde, der das 0:1 durch einen Fehler mit eingeleitet hatte.

Bei den Kielern freute sich Trainer Markus Anfang über den vierten Sieg aus den letzten fünf Ligaspielen, dessen Grundstein im ersten Durchgang gelegt worden war: "Wir sind gut reingekommen und sind zurecht in Führung gegangen. Wir haben in der ersten Hälfte nicht viel zugelassen."

Trainersteckbrief Gruev
Gruev

Gruev Ilia

Trainersteckbrief Anfang
Anfang

Anfang Markus

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf
19
2
1. FC Nürnberg 1. FC Nürnberg
16
3
Holstein Kiel Holstein Kiel
16

Dass die Störche den Sieg am Ende ins Ziel transportieren, war nach einer intensiven zweiten Halbzeit mit vielen Torchancen auf beiden Seiten keine Selbstverständlichkeit. Duisburg war klasse in den Durchgang gestartet und verzeichnete etliche Großchancen. Auch deshalb gab Coach Anfang bei "Sky" zu Protokoll: "In der zweiten Halbzeit hatten wir das Quäntchen Glück, dann haben wir das zweite Tor gemacht. Davor aber war es Spitz auf Knopf."

Onuegbu: "Fehler werden direkt bestraft"

"Unsere Leistung in der zweiten Halbzeit war deutlich besser, da wir einiges umgestellt hatten", analysierte Anfangs Pendant Gruev: "Schade, dass wir es nicht geschafft haben, uns frühzeitig mit einem Tor zu belohnen." Zwar trafen die Meidericher im Verlauf der 90 Minuten ins Kieler Tor, aber erst in der zweiminütigen Nachspielzeit, als es zuvor schon 0:3 gestanden hatte. "In der 2. Liga werden alle Fehler direkt bestraft", erklärte ein enttäuschter Kingsley Onuegbu, der früh für den am Sprunggelenk verletzten Boris Tashchy eingewechselt worden war.

Während Kiel die erneute Tabellenführung samt bester Offensive des Unterhauses (18 Treffer) an sich riss, gab der MSV wiederholt Punkte im eigenen Stadion ab. Aus vier Heimspielen sammelte der letztjährige Drittligameister nur einen einzigen Zähler. Lediglich ihrer Auswärtsstärke (sieben Punkte aus vier Spielen) verdanken es die Zebras, dass sie nach acht Partien im Mittelfeld stehen.

ssc