3. Liga (D)

Anfang: "Ordentliche Leistung" - Wörle: "Waren nicht stark genug"

Dresden/Ulm: Kutschke doppelt im Blickpunkt

Anfang: "Ordentliche Leistung" - Wörle: "Waren nicht stark genug"

Dresdens Torschützen auf einen Blick: Stefan Kutschke (l.) und Claudio Kammerknecht.

Dresdens Torschützen auf einen Blick: Stefan Kutschke (l.) und Claudio Kammerknecht. IMAGO/Nordphoto

Markus Anfang hatte eine ordentliche Leistung seines Teams gesehen - und auch einen verdienten Sieg, wie er resümierte. Der Dresdner Coach zeigte sich vor allem zufrieden darüber, dass der ruhende Ball "endlich einmal" zum Erfolg geführt hatte: "Ich freue mich, dass wir bei den Standardsituationen das Quäntchen auf unserer Seite gehabt haben", meinte der 49-Jährige, der sich wohl auch über seine einzige personelle Änderung in der Startelf gefreut haben dürfte.

Borkowski hat das richtige Füßchen

Tatsächlich resultierten alle drei Treffer der Sachsen entweder aus Freistoßflanken oder einem Eckstoß von Dennis Borkowski, der für Jakob Lemmer neu in die Startelf gerückt war, in der Schlussphase aber verletzt ausscheiden musste. Als sein Abnehmer avancierte Claudio Kammerknecht (37., 57.) als Doppelpacker zum Matchwinner der Sachsen.

Für den Ausgleich zum 1:1 - zuvor hatte Lamar Yarbrough (28.) die Führung der Spatzen erzielt - sorgte Stefan Kutschke (33.). Der Dynamo-Kapitän stand auch kurz nach Wiederanpfiff bei einem Zweikampf mit Tom Gaal im Blickpunkt, als er seinen hinter ihm stehenden Gegenspieler mit dem Arm im Bauchbereich traf. Die Ausholbewegung des Routiniers beurteilte Anfang nach Ansicht der Bilder so: "Er will sich losreißen."

In der Summe haben wir verdient verloren. Wir waren sportlich nicht stark genug heute.

Thomas Wörle

Auch Thomas Wörle wollte daraus kein Drama machen, auch wenn er nach dem Spiel das Gespräch mit dem Schiedsrichter gesucht hatte, bei dem es "um ein paar Kleinigkeiten ging, die dann schon in der Summe was ausmachen". Die Szene mit Kutschke und Gaal meinte er wohl eher nicht: "Rote Karte? Ich weiß es nicht." Nicht diese Aktion stieß dem Ulmer Coach sauer auf, vielmehr war er unzufrieden damit, dass "wir dem Gegner bei Standardsituationen einfache Tore geschenkt haben". Das beurteilte auch der Ex-Dresdner Lucas Röser, der zum zwischenzeitlichen 2:2 traf (45.), so: "Bei drei Standardgegentoren ist es schwer zu gewinnen."

Wörle konstatierte: "In der Summe haben wir verdient verloren. Wir waren sportlich nicht stark genug heute." Zudem hätten seine Schützlinge dem intensiven ersten Durchgang Tribut zollen müssen und deshalb nach der Pause "nicht mehr so zünden" können.

Letztlich wusste der 41-Jährige die 2:3-Niederlage richtig einzuordnen: "Der Gegner hat richtig Qualität und wir wissen, wo wir herkommen."

jch

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24