Setzt sich hier gleich gegen zwei Griechen durch: Famagustas Savio. dpa
Famagustas Trainer Temuri Ketsbaia nahm nach der Nullnummer in Bremen eine Änderung an seiner Startelf vor. Dobrasinovic ersetzte Bardon. Henk ten Cate, Coach von Panathinaikos Athen, wechselte nach der 0:2-Pleite gegen Inter Mailand dreimal. Statt Simao, Nilsson und Karagounis liefen Sarriegi, Spiropoulos und Christodoulopoulos auf.
In einer höhepunktarmen Anfangsphase fanden die Gäste aus Athen zunächst besser ins Spiel und erarbeiteten sich früh ein leichtes optisches Übergewicht, ohne dabei allerdings wirklich gefährlich zu werden. Die einzige nennenswerte Möglichkeit für die Elf von Henk ten Cate vergab Salpingidis aus 10 Metern halbrechter Position (6.). Famagusta stand vorerst relativ tief und trat offensiv kaum in Erscheinung.
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Dies änderte sich nach elf Minuten schlagartig. Zwar vollbrachten die Zyprer auch jetzt keinen spielerisch glanzvollen Angriff, ein Einwurf in Strafraumhöhe reichte allerdings aus, um in Front zu gehen. Andreas Constantinou beförderte die Kugel weit in den Strafraum, wo Sarriegi unglücklich mit dem Kopf an den Ball kam und das Leder ins eigene Tor lenkte (11.). Es war der erste Champions-League-Treffer in der Geschichte von Anorthosis Famagusta. Davon offensichtlich beflügelt, legten die Hausherren prompt nach. Savio flankte von links in den Strafraum und fand Dobrasinovic, der Galinovic mit einem ausgezeichneten Kopfball aus neun Metern keine Abwehrchance ließ (15.).
Die Griechen zeigten sich davon wenig beeindruckt und versuchten sofort wieder, Druck aufzubauen. Salpingidis hatte nach einem Kopfball Pech, dass Nicolaous missglückter Abwehrversuch sich nicht auch zu einem Eigentor entwickelte (18.). Zehn Minuten später klingelte es dann aber doch. Leiwakabessy blockte eine Flanke von rechts mit der Hand, und Referee Braamhaar blieb nichts anderes übrig, als den ehemaligen Aachener zu verwarnen und auf den Punkt zu zeigen. Der auffällige Salpingidis schickte Beqaj ins falsche Eck und verkürzte auf 1:2 (28.).
In der letzten Viertelstunde des ersten Abschnitts blieb Panathinaikos weiter das aktivere Team, auch wenn die Zyprer in den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel vereinzelt für Entlastung sorgen konnten.
Auch nach der Pause änderte sich das Bild nicht. Athen versuchte, das Spiel zu machen, Famagusta lauerte auf Konter. Ernsthafte Torgefahr strahlten beide Mannschaften zunächst aber keine aus. Für Unterhaltung sorgte Gilberto Silva, der sich 25 Meter vor dem eigenen Tor zur Überraschung seines Keepers dazu entschied, die Kugel knapp neben den Kasten zur Ecke zu klären (62.). Es war einer der wenigen Aufreger eines zweiten Durchgangs, in dem Famagusta die Partie nach einer guten Stunde ausgeglichen gestaltete.
Bis knapp zehn Minuten vor dem Ende plätscherte das Match vor sich hin, ehe Famagusta nach einer Standardsituation für die Entscheidung sorgte. Savio schlug einen Eckball von der linken Seite in den Strafraum und fand den eingewechselten Taher, der zum Kopfball kam und per Aufsetzer auf 3:1 erhöhte (78.).
Es war der Schlusspunkt einer allenfalls durchschnittlichen Champions-League-Begegnung, in der die Zyprer das abgezocktere Team stellten.
Am 22. Okober geht es für Anorthosis Famagusta mit dem schwierigen Auswärtsspiel bei Inter Mailand weiter. Panathinaikos empfängt im heimischen Apostolos-Nikolaidis-Stadion Werder Bremen.