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Frauen-BL | Arnautis: "Wolfsburg auf den Füßen stehen"

Eintracht-Frauen bitten zum Topspiel in den Deutsche Bank Park

Arnautis: "Man muss Wolfsburg auf den Füßen stehen"

Gelingt gegen Wolfsburg der erste Saisonsieg? Eintracht-Trainer Niko Arnautis.

Gelingt gegen Wolfsburg der erste Saisonsieg? Eintracht-Trainer Niko Arnautis. IMAGO/Eibner

19 Bundesliga-Spiele und knapp zehn Jahre hatte die Eintracht warten müssen, ehe am 14. Mai dieses Jahres vor 17800 Fans im Deutsche Bank Park mit dem 4:0 endlich mal wieder ein Sieg gegen den VfL Wolfsburg gelang - die höchste VfL-Niederlage in der Bundesliga seit sieben Jahren. Und wenn es nach der Eintracht geht, soll dieser Erfolg möglichst schon am Sonntag wiederholt werden.

Topspiel in Frankfurt

Dabei haben die Frankfurterinnen auch im Blick, dass nach der Auftaktniederlage gegen die SGS Essen (0:2 trotz 72 Prozent Ballbesitz) eine weitere Pleite bereits das unbeliebte Wort "Fehlstart" auf den Plan rufen könnte. "Wir haben in der Champions-League-Qualifikation eine absolute Topleistung gezeigt, und das zählt zum Start einer Saison ja auch dazu. Wichtig ist nur, dass wir bis zum Winter in allen drei Wettbewerben eine gute Rolle spielen", will Trainer Niko Arnautis eine solche Diskussion aber gar nicht erst aufkommen lassen. "Wir waren in den entscheidenden Duellen nicht so intensiv, wie wir normalerweise sind. Wir ziehen unsere Lehren daraus. Jeder weiß, was wir besser machen müssen", hakte der Trainer die Pleite gegen Essen kurz und knapp ab. Immerhin müsse sich seine Mannschaft jetzt erst einmal an die Belastung von drei Wettbewerben plus Nationalmannschaft gewöhnen.

Robuste "Wölfinnen"

Eben jene Nationalspielerinnen sind seit Freitag wieder komplett zurück im Training, zuvor war die Übungsgruppe der Frankfurterinnen eher überschaubar. Aber auch das sieht Arnautis nicht als Grund, am Sonntag keine Topleistung bringen zu können. "Es ist eine schöne Sache, wie viele Highlights wir aktuell genießen dürfen. Wir haben zuletzt gute Erfahrung gegen Wolfsburg gemacht, aber das ist jedes Mal eine anspruchsvolle Aufgabe. Da müssen wir einen Tag erwischen, wo alles passt", weiß der Trainer. "Wir erwarten einen Gegner, der sehr motiviert ins Spiel gehen wird und vieles besser machen will als beim letzten Mal. Wolfsburg ist bei Standards sehr gefährlich, aber auch, wenn sie mit ihren kopfballstarken, schnellen Spielerinnen Räume haben." Auch die Physis und Robustheit des VfL hebt Arnautis hervor, der entsprechend enge Räume, kompromisslose Duelle und den Fokus auf die eigene Stärke als Mittel der Wahl für Sonntag sieht. "Im letzten Spiel hat alles gepasst. Wir müssen am Sonntag wieder sehr kompakt sein, sehr aggressiv in den Duellen. Man muss Wolfsburg auf den Füßen stehen und mit viel Herz, aber auch selbstbewusst und mit klugem Verstand Fußball spielen."

Nur Aehling fällt aus

Positiv für die Eintracht: Alle Stammkräfte sind fit, nur Anna Aehling (Fußprobleme) fällt aus. Auch Verteidigerin Sara Doorsoun trainiert nach ihrer Oberschenkelverletzung wieder mit der Mannschaft. Für Neuzugang Pia-Sophie Wolter, die sich laut Arnautis in Frankfurt sehr gut eingelebt hat und als Rechtsverteidigerin schon mehrfach in der Startelf stand, wird es zudem ein Wiedersehen mit ihrem Hauptverein geben - immerhin ist die 25-Jährige vom VfL nur ausgeliehen.

Die letzte Heimniederlage kassierte die Eintracht übrigens im März 2022, saisonübergreifend ist man seit 13 Heimspielen in der Liga ungeschlagen. Die letzte Pleite gab es - man ahnt es - natürlich gegen Wolfsburg (1:4).

Susanne Müller

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