Mesut Özil zeigte eine Menge Spielfreude und seine technische Klasse, Pierre-Emerick Aubameyang sprintete bis in den eigenen Strafraum zurück, um die Angriffe des FC Chelsea zu verteidigen, und David Luiz hielt die Defensive des FC Arsenal zusammen. So lieferten die Gunners eine sehr ansprechende erste Hälfte ab.
Gerade in der Anfangsviertelstunde schnürten sie den Blues die Luft ab und bauten ungemein großen Druck auf. Das Führungstor durch Aubameyang (13.) - eine Özil-Ecke war vorausgegangen - war das Produkt eines sehr guten Beginns.
Chelsea hingegen brachte kaum etwas zustande, Trainer Frank Lampard wechselte deshalb noch vor der Pause zum ersten Mal (34., Jorginho für Emerson). Ein Schritt, der in den zweiten 45 Minuten Wirkung zeigte, denn nach der Pause bot sich den 60.309 Zuschauern im Emirates Stadium ein konträres Bild.
Chelsea baut Druck auf, Arsenal ist zu passiv
Arsenal wurde immer passiver, die Blues legten zu und arbeiteten von Anfang an mit Nachdruck auf den Ausgleich hin. Arsenal verteidigte zwar lange Zeit konzentriert und ließ mit Ausnahme eines Kopfballs von Tammy Abraham (75.) wenig zu - dann aber griff Bernd Leno ins Leere: Nach einem Freistoß von Mason Mount verließ Arsenals Schlussmann das Tor, kam aber nicht an den Ball - am zweiten Pfosten stand Jorginho frei vor dem leeren Gehäuse und drückte die Kugel über die Linie (83.).
Nun war Chelsea obenauf - und legte nach: Bei einem Konter spielte Willian Abraham an der Mittellinie an und sprintete über den gesamten Platz, Abraham bediente wiederum Willian und erhielt den Ball am Fünfmeterraum zurück. Eine Drehung, ein flacher Schuss, ein Tunnel für Leno - 1:2 (87.).
So verspielte Arsenal eine Führung und blieb auch im zweiten Spiel unter Trainer Mikel Arteta ohne Sieg. Chelsea hingegen festigte mit dem Derbysieg seine Position unter den ersten Vier der Premier League.