Personal: Bei den Gastgebern stellte Trainer Wenger gegenüber dem 2:1 in der Meisterschaft gegen Fulham so um: Campbell (verletzt), Cole (gesperrt) und Jeffers blieben draußen, dafür standen Grimandi, Van Bronckhorst und Wiltord in der Startelf. Schalke- Coach Huub Stevens nahm nach dem 1:0 in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund nur eine Änderung vor: Der genesene Waldoch rückte wieder ins Team, dafür stand Nemec (Adduktorenprobleme) nicht im Kader.
Stimmen zu den Spielen Die Gruppe C im Überblick
Taktik: Die Engländer traten wie gewohnt im 4-4-2 an - und nach dem Ausfall der Manndecker Adams und Campbell mit komplett neuer Innenverteidigung. Im Mittelfeld machten Pires und Ljungberg über außen, Parlour und Vieira durch die Mitte Druck nach vorn. Auf Schalker Seite spielten Waldoch und Hajto im Raum gegen Wiltord und Henry. Davor formierte sich eine Dreierkette, die sich in Manndeckung Ljungberg (Van Kerckhoven) und Pires (Oude Kamphuis) annahmen; van Hoogdalem "betreute" wahlweise Parlour oder Vieira. Davor kümmerte sich eine weitere Dreierreihe mit Böhme, Möller, Vermant um die Offensive.
Analyse: Der englische Tabellenzweite unterschätze Schalke zu Beginn offenbar und ließ allein in den ersten zwanzig Minuten vier große Chancen (zwei Mal Mpenza, Agali, Böhme) zu. Erst danach ließ die Anfälligkeit für Konter nach, die couragierten Gäste wählten fortan vor allem über die Außenbahnen den Weg nach vorn - zumal Möller sich sehr schwer tat. Arsenal schaffte es allerdings zunehmend, durch plötzliche Tempowechsel den Druck zu erhöhen: Per Doppelpass und mit vier, fünf schnell nachrückenden Spielern zog das Team ein beeindruckendes Offensivspiel auf. Schalke, weiterhin couragiert, kampf- und laufstark, ließ sich jedoch nicht einschüchtern und kam gegen die verwundbare Arsenal-Deckung zwei Mal zum Anschlusstreffer. Zum Sieg reichte es am Ende nicht.
Fazit: Ein verdienter Erfolg des FC Arsenal gegen einen mutigen Gegner. Die Engländer waren cleverer.
Aus London berichtet Jean-Julien Beer