Beide Trainer rotierten mächtig durch. Bei Atalanta saßen beispielsweise mit Zapata und Ilicic zwei der drei Torschützen aus dem 3:0 bei Milan nur auf der Bank. Lazio begann unter anderem ohne Toptorjäger Immobile. Beide Teams gingen mit guter Form ins Duell, Atalanta verlor 13 Pflichtspiele in Folge nicht, Lazio fuhr zuletzt fünf Siege in Serie ein.
Lazio dreht das Spiel
Den besseren Start in die Begegnung erwischten die Hausherren - und den Lohn gab es schon nach sieben Minuten: Muriqi traf beim Klärungsversuch im eigenen Sechzehner die Kugel nicht voll, Djimsiti nutzte das und stellte auf 1:0. Die Gäste schüttelten sich kurz, kamen dann besser auf: Nach einer Flanke von Acerbi nickte Muriqi sehenswert ein (17.). Und es kam noch besser für die Gäste, denn Acerbi eroberte im Mittelfeld den Ball, startete ein Solo und vollstreckte ins rechte Eck (34.) - Spiel gedreht, auch wenn diesen Gegentreffer Atalanta sehr schlecht verteidigte.
Schnelle Antwort durch Malinovskyi
Aber Bergamo ließ diesen Rückstand nicht lange auf sich sitzen und antwortete prompt: Muriel fand im Rückraum Malinovskyi, der ins rechte Eck traf. Es war eine sehr kurzweilige erste Hälfte, in der beide Mannschaften munter nach vorne spielten und vor dem Tor sehr effektiv waren. Beinahe hätten die Gastgeber noch vor dem Pausenpfiff auf 3:2 gestellt, doch Palomino verzog nach einer Ecke (44.).
Atalanta geht in Unterzahl in Führung
Im ersten Durchgang war schon einiges geboten, nach der Pause ging es munter weiter. Palomino konnte den durchgebrochenen Lazzari nur mit einem Foul stoppen, Schiedsrichter Pairetto wertete das als Notbremse und zeigte glatt Rot (53.). Doch die Unterzahl machte Atalanta wenig aus, denn mit einem Mann weniger gingen die Hausherren in Führung: Romero eroberte den Ball und legte im Sechzehner quer auf Miranchuk, der die Kugel an Reina vorbeischob (57.). Und die Hausherren hatten sogar die Riesenchance, um nachzulegen, doch der eingewechselte Zapata scheiterte mit einem an ihm verursachten Elfmeter an Reina (67.).
Die Gastgeber machten es in Unterzahl sehr stark, standen defensiv gut und setzten nach vorne immer wieder Nadelstiche. Die Entlastung wurde gegen Ende der Partie allerdings weniger, die defensive Stabilität blieb jedoch. Und da Lazio offensiv bis auf einen Kopfball von Acerbi (89.) nichts mehr einfiel, zog Bergamo ins Pokal-Halbfinale ein. Dort treffen sie auf den Sieger der Partie Napoli gegen La Spezia, die sich am Donnerstagabend gegenüberstehen.