Beide Trainer veränderten ihre Startaufstellungen im Vergleich zum Wochenende auf jeweils einer Position: Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini brachte nach dem 2:2 bei Inter Mailand Djimsiti für Palomino. Berns Trainer David Wagner musste den verletzten Fassnacht nach dem 2:1 gegen den FC St. Gallen ersetzen. Für ihn spielte Sierro.
Für Gosens ist das Spiel nach elf Minuten zu Ende
Nach der ersten nennenswerten Chance durch Zapata (5.), mussten die Bergamasken einen frühen Rückschlag verkraften: Gosens verletzte sich ohne Fremdeinwirkung am Oberschenkel und wurde bereits in der elften Minute ausgewechselt. Der deutsche Nationalspieler verließ das Feld gestützt und mit schmerzverzerrtem Gesicht. Maehle ersetzte ihn.
Bergamo ließ sich davon aber nicht wirklich beeindrucken: Die Hausherren hatten mehr vom Spiel und freuten sich in der 17. Minute über das vermeintliche Führungstor: Lauper lenkte eine Hereingabe von Rafael Toloi ins eigene Tor. Der Kapitän von Atalanta war jedoch zuvor im Abseits gestanden. Nach Rücksprache mit dem Videoassistenten nahm Schiedsrichter Felix Brych (München) den Treffer zurück.
CL-Gruppe F
Bergamo war auch in der Folge spielbestimmend. Dass mit Bern aber ein Gegner auf dem Feld stand, der durch schnelles Umschalten stets Gefahr nach vorne entwickeln kann, zeigte sich in der 29. Minute, als Elia nur knapp das Tor verfehlte. Da Pessina auf der anderen Seite kurz vor der Halbzeit einen hohen Ball nicht ordentlich erwischte (44.), ging es torlos in die Kabinen.
Bergamo auch nach dem Seitenwechsel dominant
An der Dynamik des Spiels änderte sich auch im zweiten Durchgang wenig: Bergamo drückte, Bern verteidigte. Nach knapp 70 Minuten und einer von Zapata und Zappacosta vergebenen Doppelchance (62.), zappelte der Ball dann aber doch im Netz: Zapata setzte sich auf der rechten Seite an der Grundlinie durch und fand mit seiner Hereingabe Pessina, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einschob (68.). Es war das erste Champions-League-Tor des Italieners.
Der Treffer hatte zur Folge, dass Bern nun mehr riskieren musste und Bergamo somit mehr Räume zum Kontern hatte. Mehr Ertrag schlug daraus Atalanta, das Young-Boys-Keeper von Ballmoos mehrfach zu starken Paraden zwang (82., 89.).
Am Ergebnis änderte sich jedoch nichts mehr. Bern gelang bis auf den Distanzschuss von Martins in der Nachspielzeit keine Antwort in der Offensive.
Für Atalanta geht es am Sonntag (20.45 Uhr) mit dem schweren Liga-Heimspiel gegen Milan weiter, die Young Boys sind am selben Tag (16.30 Uhr) bei Servette Genf zu Gast.