Atleticos Trainer Diego Simeone wechselte nach dem 1:0 in La Liga gegen Deportivo La Coruna viermal: Savic, Gabi, Saul Niguez und Torres verdrängten Gimenez, Gaitan, Augusto und Correa aus der Anfangsformation.
Auch Bayerns Coach Carlo Ancelotti nahm nach dem 1:0 in der Bundesliga in Hamburg vier Änderungen an seiner Startelf vor: Boateng begann für den angeschlagenen Hummels, Xabi Alonso und Vidal erhielten im Mittelfeld den Vorzug vor Kimmich und Renato Sanches. Im Angriff spielte Ribery im 4-3-3 anstelle von Coman.
Müller vergibt die erste Großchance
Schon in der Anfangsphase entwickelte sich das erwartete Spiel: Atletico überließ den Bayern den Ball und lauerte auf Gegenstöße. Derlei Umschaltaktionen sind eine der größten Stärken der Rojiblancos. Zunächst bot der FCB dem Gegner aber nichts an. So bot sich den Bayern die erste Großchance der Partie in Person von Müller nach feinem Thiago-Pass, der Weltmeister fand aus fünf Metern jedoch seinen Meister in Madrids Schlussmann Oblak (13.).
Nach rund einer Viertelstunde kam Atletico in der Offensive besser zur Geltung. Ferreira-Carrasco prüfte Neuer erstmals nach 19 Minuten, der Welttorhüter parierte. Madrid kam nun immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen, blieb aber zunächst glücklos: Torres traf nach einer Ecke aus kürzester Distanz per Kopf den Pfosten (22.), dann traf er vom Strafraumeck aus nur das Außennetz (34.).
Atletico geht in Front, Riberys Antwort bleibt aus
Die Bayern mühten sich zwar, doch Atletico gestattete dem FCB kaum Räume. So war die Führung für die Hausherren nach gut einer halben Stunde nicht unverdient: Griezmann steckte für Ferreira-Carrasco durch, der Belgier zog aus 17 Metern flach ab - 1:0 (35.). Ein Zwischenstand, der auch zur Pause Bestand hatte, da Ribery kurz nach dem Rückstand die zweite Großchance der Münchner aus rund acht Metern liegen ließ, indem er verzog und das Leder neben das Gehäuse setzte (39.).
2. Spieltag, Gruppe D
Nach Wiederbeginn sahen die Zuschauer eine einseitige Angelegenheit: Atletico zog sich noch weiter zurück und stieß nur noch sporadisch in die gegnerische Hälfte vor. Die Bayern rannten an - und suchten die Lücke. Dass Verteidigungsarbeit die Paradedisziplin der Heimelf ist, wies diese aber einmal mehr nach.
Müller, Alaba, Lewandowski und Robben ohne Fortune
So kam der FCB nur zu wenigen Chancen: Müller traf nach einer Ecke per Kopfball das Außennetz (50.), Alaba scheiterte an Oblak (56.). Die Rojiblancos boten einen Auftritt voller Leidenschaft und Herzblut. Sie verteidigten geschickt - und sorgten nach einer Stunde wieder für etwas mehr Entlastung: Saul Niguez (61.), Ferreira-Carrasco (67.) und Griezmann (75.) waren bei ihren Abschlüssen jedoch nicht erfolgreich.
Kurz darauf hatte Lewandowski auf der Gegenseite per Kopf eine Großchance (77.), zielte jedoch ebenso vorbei wie Robben bei seinem Flachschuss (81.). Kurz darauf hatte Griezmann nach einem ungestümen Rempler von Vidal und Filipe Luis per Elfmeter die Entscheidung auf dem Fuß - und zimmerte das Leder an den Querbalken (84.). Doch auch so reichte es für Atletico, den Bayern die erste Pleite beizubringen.
Wie verkraftet der FCB diese? Die Antwort gibt es am Samstag (15.30 Uhr), wenn sich der 1. FC Köln in der Allianz-Arena vorstellt. Atletico ist am Sonntag (12 Uhr) in der Liga beim FC Valencia zu Gast.