Atletico hat einen neuen Superstar, das steht seit dieser Woche fest: Suarez verließ den FC Barcelona und schließt sich stattdessen den Rojiblancos an. Nach dem tränenreichen Abschied schien der Uruguayer bereit für eine neue Aufgabe, musste beim Liga-Auftakt seines neuen Klubs aber zuerst auf der Bank Platz nehmen.
Bereits nach neun Minuten durfte Suarez erstmals applaudieren, weil Diego Costa einen perfekten Ball von Correa per Aufsetzer ins linke Eck köpfte. Kurz darauf hatte Saul Niguez vom Punkt die große Chance aufs 2:0, scheiterte aber an Keeper Rui Silva (16.). Atletico dominierte das Geschehen und sollte im zweiten Durchgang noch deutlich mehr Zug zum Tor unter Beweis stellen.
Vorerst noch ohne Suarez: Der umtriebige Joao Felix bediente Correa, der mühelos auf 2:0 stellte (47.). Kurz darauf legte der Vorbereiter selbst nach - diesmal auf Zuspiel von Correa. Im Strafraum ließ Joao Felix Ex-Frankfurter Vallejo böse aussteigen und vollstreckte cool zum 3:0 ins kurze Eck (65.).
Ein Elfmeter wird Suarez noch verwehrt, doch dann...
Dann folgte der große Auftritt von Suarez, der nach 70 Minuten für Diego Costa ins Spiel kam. Gedankenschnell bediente er in Minute 72 den ebenfalls eingewechselten Llorente - 4:0. Nach seiner ersten Vorlage war der Uruguayer heiß auf einen eigenen Treffer und sollte schon bald seine Möglichkeiten bekommen.
In der 82. Minute wurde Suarez im Strafraum von Fede Vico von den Beinen geholt. Den bereits gepfiffenen Elfmeter nahm Referee Javier Estrada Fernandez nach Ansicht der Videobilder aber wieder zurück - Suarez hatte schon den Ball für den Elfmeter in der Hand gehalten.
Doch ein Stürmer der Güteklasse von Suarez lässt sich davon nicht irritieren: Llorente flankte wenig später auf den Kopf des 33-Jährigen, der gegen die Laufrichtung von Rui Silva das 5:0 besorgte (85.). Der Ehrentreffer von Molina auf der anderen Seite ging unter (87.), weil Suarez nochmal zuschlagen sollte. Nach einem Doppelpass mit Vitolo traf der ehemalige Barça-Stürmer den linken Pfosten, um sofort nachzusetzen und noch überlegt ins rechte Eck zum 6:1-Endstand einzuschieben (90.+3).
Atletico als Nutznießer?
Zwei Tore und eine Vorlage in nur rund 20 Minuten waren von Suarez gleich eine erste Ansage. Doch auch auf die gesamte Mannschaft gesehen war es ein verheißungsvoller Start von Atletico, das in diesem Jahr die Schwächen von Real und die Querelen in Barcelona dankend annehmen könnte.