Atletico-Coach Diego Simeone startete nach dem 0:1 in Saragossa wieder mit Miranda, Juanfran, Kapitän Gabi und Mario Suarez an Stelle von Perea, Alvaro Dominguez, Paulo Assuncao und Salvio. Damit begann exakt die gleiche Elf, die zuletzt im Achtelfinal-Rückspiel mit 3:0 bei Besiktas siegreich gewesen war.
Mirko Slomka entschied sich nach dem 1:2 bei Bayern München dazu, Abdellaoue auf die Bank zu setzen und brachte Schlaudraff.
Atletico übernahm von Beginn an die Initiative. Bereits in der dritten Minute musste Zieler eine brenzlige Situation bereinigen, nachdem Falcao von Eggimann nicht entscheidend gestört werden konnte. Noch in der Anfangsphase gingen die Spanier in Führung. Ausgerechnet Top-Torjäger Falcao hatte nach einer Freistoßflanke ganz viel Platz, um den Ball vom Fünfmeterraum an Zieler vorbei per Kopf in die Maschen zu bugsieren (9.).
Die Viertelfinal-Hinspiele
Auch in der Folge blieb Madrid das spielerisch überlegene Team, während sich Hannover nur selten einmal aus der eigenen Spielhälfte befreien konnte. Mario Suarez per Kopf (22.) - erneut nach einer Standardsituation - und Adrian mit einem Flachschuss aus halbrechter Position im Strafraum (24.) hatten weitere Chancen für Atletico. Wenig später konnte erneut Falcao am Fünfmeterraum nicht am Kopfball gehindert werden, doch der Kolumbianer zielte diesmal über das Tor (27.). Die 96er hätten sich längst über einen höheren Rückstand nicht beschweren dürfen.
Doch es kam anders: Ein einziger gelungener Spielzug reichte Hannover, um in der 36. Minute zum Ausgleich zu kommen. Stindl passte wunderbar von der rechten Seite flach in die Mitte zu Diouf, der aus etwa elf Metern ins rechte Toreck einschoss. Atletico wurde somit von der Slomka-Elf eiskalt für die fehlende Effektivität im Abschluss bestraft.
Courtois steht Diouf im Wege
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Hannoveranern, die Partie etwas offener zu gestalten. Zwar hatte Falcao bereits in der 47. Minute eine gute Schussmöglichkeit, zielte aber links am Tor vorbei. Und auch bei Standardsituation brannte es weiterhin oft im Strafraum der 96er. Immerhin aber konnten sich die Niedersachsen nun öfter aus der eigenen Spielhälfte befreien.
Nachdem mit Adrian einmal mehr ein Spanier nach einem ruhenden Ball unbedrängt eine Kopfballmöglichkeit gehabt hatte (51.), war es Arda Turan, der gut zehn Minuten später beinahe Falcao die erneute Führung auflegte. Doch das Zuspiel des Türken geriet einen Tick zu scharf (62.). Fast im direkten Gegenzug bot sich Diouf nach Flanke des eingewechselten Ya Konan die große Chance zum 2:1, doch Keeper Courtois parierte stark (63.).
Im der zweiten Hälfte ging es zwischenzeitlich auch heiß her. Getty Images
In der Schlussphase - Diego war bei den Spaniern für Koke gekommen - erhöhte Atletico wieder das Tempo. Doch zunächst verteidigte die Hannoveraner Abwehr das Remis aufopferungsvoll. Immer wieder bekamen die Abwehrspieler der Slomka-Elf bei Abschlussversuchen von Falcao & Co. noch ein Körperteil dazwischen. Doch in der 89. Minuten fiel doch noch der Siegtreffer für die Hausherren: Salvio schnappte sich vor dem Strafraum den Ball und zirkelte das Leder aus zentraler Position genau ins rechte obere Toreck. In der Nachspielzeit vereitelte Zieler dann nach einem Seitfallzieher von Diego sogar noch das 3:1 für Atletico (90.+3).
Atletico empfängt am Sonntag in der Primera Division Getafe. Hannover spielt ebenfalls am Sonntag in der Bundesliga gegen Gladbach. Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag, den 5. April (21.05 Uhr), in Hannover statt.