Atletico-Coach Diego Simeone sah nach dem 1:0-Erfolg gegen den FC Barcelona keinen Grund für große Veränderungen und tauschte nur einmal: Renan Lodi ersetzte Hermoso (Bank) in der Verteidigung.
Lokomotive-Trainer Marko Nikolic wechselte im Vergleich zum 1:0 gegen Arsenal Tula auf zwei Positionen: Guilherme und Kamano rückten für Kochenkov und Eder (beide Bank) in die Startelf.
Madrid verpasst die frühe Führung
Atletico begann wie erwartet spielbestimmend und schnürte die Gäste in der eigenen Hälfte ein: Carrasco hatte die erste gute Möglichkeit für die Hausherren, zielte aber knapp rechts vorbei (3.). Die Elf von Trainer Simeone drang immer wieder mit schnellem Kombinationsspiel in den Moskauer Strafraum ein, verpasste aber in Person von Carrasco (7., 12.) und Llorente (13.) die frühe Führung.
Nach einer knappen Viertelstunde flachte der Anfangsdruck ein wenig ab, da Lok in der Defensive nun kompakter stand und nicht mehr viel zuließ. Die Hausherren rannten an, fanden gegen die Russen, die sich fast ausschließlich aufs Verteidigen konzentrierten, aber kaum ein Durchkommen mehr. Wenn, dann wurde Atletico über die aktive rechte Seite gefährlich: Trippier bediente Llorente, dessen Abschluss der Lok-Schlussmann Guilherme jedoch parieren konnte (29.) Da von den Gästen in der Offensive keine Gefahr ausging und dem Favoriten Tempo und Ideen im Offensivspiel fehlten, ging es torlos in die Pause.
Gruppe A, 4. Spieltag
Atletico ideenlos
Kurz nach dem Seitenwechsel verzeichneten die Gäste den ersten Abschluss des Abends: Murilo köpfte nach einem ruhenden Ball drüber (47.). Danach zeigte sich das gleiche Bild wie in Durchgang eins: Atletico hatte viel Ballbesitz, fand aber kaum Lücken in der Lok-Hintermannschaft. Das höchste der Gefühle waren einige Distanzschüsse, die aber nicht wirklich gefährlich wurden.
Kokes Treffer zählt nicht
Wie aus dem Nichts zappelte der Ball dann doch im Netz des Außenseiters, doch der Treffer zählte nicht - Koke staubte ab, stand bei Carrascos Abschluss aber knapp im Abseits (69.). Sonst machten es die Gäste weiterhin gut. Die Russen waren bissig in den Zweikämpfen und ließen gegen äußerst harmlose Madrilenen kaum nennenswerte Torchancen mehr zu.
Kurz vor Schluss war Giménez dem Lucky Punch nahe, doch er köpfte hauchzart rechts vorbei (89.). So blieb es beim torlosen Unentschieden, das für Atletico einen weiteren Rückschlag in der laufenden Champions-League-Saison bedeutete.
Für die Elf von Simeone geht es am Samstag (16.15 Uhr) mit dem ungemütlichen Auswärtsspiel beim FC Valencia weiter. Lokomotive ist 45 Minuten später bei Achmat Grosny zu Gast.