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Aufstieg in Frauen-Bundesliga: Wer will? Wer kann? Wer darf?

Andernach verzichtet auf Bewerbung

Aufstieg in die Frauen-Bundesliga: Wer will? Wer kann? Wer darf?

Gütersloh, Nürnberg und Leipzig wollen hoch: Paula Reimann, Lea Paulick und Luca Maria Graf (v.l.).

Gütersloh, Nürnberg und Leipzig wollen hoch: Paula Reimann, Lea Paulick und Luca Maria Graf (v.l.). imago images (3)

Die letzten beiden Teams der Bundesliga steigen ab, im Gegenzug dürfen die zwei besten Mannschaften der 2. Liga aufsteigen. So weit, so gut. Sind allerdings Zweitvertretungen beteiligt, gibt es Regeln und Restriktionen. Grundsätzlich gilt: Zwei Teams eines Vereins in der selben Spielklasse sind nicht erlaubt.

Und das schmälert den Kreis der möglichen Aufsteiger von der 2. in die 1. Frauen-Bundesliga drastisch - genau genommen um die Hälfte. Denn sieben der 14 Zweitligisten sind Zweitvertretungen. Bayern München II, TSG Hoffenheim II, VfL Wolfsburg II, Eintracht Frankfurt II, SC Freiburg II, 1. FC Köln II und Turbine Potsdam II dürfen per se schon mal nicht hoch. 

Bayern II darf nicht aufsteigen

Sportlich gesehen betrifft die Regel aktuell insbesondere die drittplatzierten Bayern-Frauen, die ganz oben mitmischen, aber gar nicht aufsteigen dürfen. Sollte die Elf von Clara Schöne Erster oder Zweiter werden, würde der Tabellendritte bzw. die nächste Nicht-Zweitvertretung direkt aufsteigen.

Andernach verzichtet - Gütersloh und die Frage nach der Lizenz

Und dann wäre da noch die Sache mit der Lizenz, die neben der sportlichen Qualifikation für einige Vereine eine zusätzliche Hürde darstellt. Die SG Andernach etwa belegt aktuell den zweiten direkten Aufstiegsplatz, verzichtet aber auf eine Bewerbung für einen Platz in der Bundesliga. Der Verein begründete die Entscheidung mit "infrastrukturellem und personellem Nachbesserungsbedarf in beträchtlichem Umfang". Trotz der aktuellen Kernsanierung der Tribüne seien essenzielle Bestandteile des Stadions nur bedingt erstklassig.

2. Frauen-Bundesliga

Der FSV Gütersloh 2009 will "den Zulassungsantrag definitiv stellen", verkündete Sebastian Kmoch, 1. Vorsitzender des Vereins, auf der Jahreshauptversammlung im Januar. Die Ostwestfalen, die ihre Heimspiele in der Tönnies-Arena (4252 Plätze) in Rheda-Wiedenbrück austragen, sehen sich "organisatorisch gut sortiert, wirtschaftlich optimistisch und sportlich ehrgeizig".

Leipzig vorneweg - Zweikampf zwischen Nürnberg und Gütersloh

Neben Gütersloh und Andernach ist auch der 1. FC Nürnberg noch in der Verlosung. Die Club-Frauen waren in ihrer Historie nur einmal Bundesligist, das war in der Saison 1999/2000. Nur zu gerne würde Nürnberg wieder mal ganz oben spielen.

Diesem Traum am nächsten ist Tabellenführer RB Leipzig, der seinen Vorsprung auf die Verfolger kontinuierlich ausbaut. "Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet, wollen unseren Platz weiter behaupten", sagte Mittelfeldspielerin Luca Maria Graf jüngst im Interview mit "DFB.de", betonte aber gleichzeitig: "Noch haben wir nichts erreicht. Wir haben noch einen langen Weg vor uns."

Fazit: RB Leipzig will hoch, dürfte hoch und hat aktuell auch die besten Karten. Dahinter kämpfen Nürnberg und Gütersloh um den zweiten Aufstiegsplatz.

cfl