Spätestens seit Domenico Tedescos bereits vor Saisonbeginn getroffener Entscheidung, Donis Avdijaj insbesondere mit Blick auf ein intaktes Mannschaftsgefüge keine Berücksichtigung für den Profikader zu schenken, waren Spieler und Verein um eine Lösung bemüht. Die heißt nun Roda Kerkrade - der FC Schalke gab bereits am Montag die Einigung auf ein Leihgeschäft bekannt. Der Vertrag mit dem niederländischen Erstligisten endet nach der Saison und beinhaltet keine Kaufoption, da die Kassen der Kerkrader dafür zu klamm sind, eine Rückkehr des Offensivspielers nach Gelsenkirchen ist aber unwahrscheinlich.
Für Kerkrade sprachen mehrere Aspekte: Roda hatte sich am intensivsten um Avdijaj bemüht, außerdem riet Huub Stevens, Ex-Trainer beider Klubs, dem 21-Jährigen im persönlichen Gespräch eindringlich zu einem Wechsel nach Kerkrade - zuletzt im Rahmen des Testspiels zwischen Schalkes U23 und Rodas Zweitvertretung kurz vor Weihnachten.
Nutzt Avdijaj Kerkrade als Sprungbrett?
Vor allem aber stellten die Niederländer dem Offensivspieler nicht zuletzt aufgrund seiner kreativen und unbekümmerten Art viel Einsatzzeit in Aussicht. Diese will Avdijaj nun unbedingt nutzen, um sich für einen Sommer-Transfer zu einem möglichst namhaften Verein zu empfehlen. Die Zukunft Avdijajs, der für das "Sprungbrett Kerkrade" Gehaltseinbußen in Kauf nimmt, liegt dabei eher nicht auf Schalke.
Bekanntlich war im S04-Vertrag des königsblauen Eigengewächses einst eine Ausstiegsklausel in Höhe von 49 Millionen Euro verankert worden - er hätte ja einen ähnlich durchschlagenden Erfolg wie Leroy Sané haben können, der letztlich im Sommer 2016 für 50 Millionen Euro zu Manchester City wechselte. Doch natürlich hat Avdijajs Klausel aufgrund der Entwicklungen keinerlei Bedeutung mehr. Schalke würde ihn im Sommer für einen Bruchteil der Summe ziehen lassen.