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Warum Inter Mailand um Yann Sommer und Anatoliy Trubin buhlt

Schweizer war auch Kandidat beim VfB

Bald alle drei Torhüter weg: Warum Inter um Sommer und Trubin buhlt

Ganz oben auf Inters Liste: Yann Sommer (li.) und Anatoliy Trubin.

Ganz oben auf Inters Liste: Yann Sommer (li.) und Anatoliy Trubin. imago images (2)

Inter Mailand steht vor einem großen Stühlerücken auf der wichtigen Torwartposition. Am späten Mittwochnachmittag machte der Champions-League-Finalist die Abschiede von Samir Handanovic und Alex Cordaz offiziell. Handanovic ist mittlerweile 38 Jahre alt, Cordaz sogar 40. Dass die ausgelaufenen Verträge nicht verlängert werden, verwundert nicht.

Am allerletzten Serie-A-Spieltag der abgelaufenen Saison bekamen beide Keeper ihre Würden: Beim 1:0 in Turin wurde Handanovic nach 65 Minuten unter tosendem Applaus vom Rasen geholt, Cordaz half in den letzten 25 Minuten der Saison mit teils spektakulären Paraden mit, Rang drei hinter Meister Napoli und Lazio Rom abzusichern. Speziell die Zahlen von Handanovic, der Inter nach elf Jahren verlässt, sind bemerkenswert. In 40.894 Pflichtspielminuten stand er für "seinen" Verein bei 455 Partien auf dem Rasen, gewann mit dem Klub fünf Trophäen.

Bei Cordaz, der sich bereits 1999 dem Nachwuchs Inters angeschlossen hatte, ist es der zweite Abschied: Der Routinier hatte 2003 sein Profi-Debüt gegeben, ehe er 2021 nach 16 Jahren in der Fremde zu seinem Jugendklub zurückkehrte. Und auch der dritte Keeper im Bunde dürfte nur noch wenige Tage im Inter-Kader stehen: André Onana, der in der vergangenen Spielzeit 13 Champions-League- und 24 Serie-A-Spiele für Inter machte, steht unmittelbar vor einem Wechsel zu Manchester United. Das erste Angebot über 45 Millionen Euro sollen die Italiener noch abgelehnt haben, mittlerweile aber näherten sich beide Parteien dem Vernehmen nach entscheidend an.

Die Sofortlösung und ihr legitimer Nachfolger

Deswegen beschäftigen sich die Verantwortlichen intensiv mit Nachfolgekandidaten. Und nach übereinstimmenden italienischen Medienberichten wurden zwei klare Favoriten auserkoren: Yann Sommer und Anatoliy Trubin. Der Schweizer gilt dabei als Sofortlösung, das ukrainische Top-Talent als legitimer Nachfolger.

Sommer war als Vertreter von Manuel Neuer im Winter aus Gladbach nach München gewechselt und durfte mit den Bayern seine erste deutsche Meisterschaft bejubeln. Dass er trotz Vertrags bis 2025 den FCB verlässt, gilt angesichts der nahenden Rückkehr von Neuer als sicher. Auch der VfB Stuttgart soll auf einen Zuschlag bei Sommer gehofft haben, die Option Inter ist aber weitaus attraktiver.

Auf Trubin wartet nach neun Jahren bei Schachtar Donezk der nächste Karriereschritt. Der Ukrainer kann trotz seines jungen Alters bereits sieben A-Länderspiele, 14 Champions-League- und acht Europa-League-Einsätze vorweisen. Bei der vergangenen U-21-EM stand er in vier von fünf Turnierspielen auf dem Rasen und preschte mit seiner Mannschaft bis ins Halbfinale vor, wo ihm die Spanier fünf Tore einschenkten (1:5).

Mit Trubin soll bereits Einigung bestehen, bei den Sommer-Verhandlungen will Inter wohl das finale Go in der Causa Onana abwarten.

msc

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