Bundesliga (D)

Bangen um Njinmah - "Wir entscheiden am Samstag"

Bremen: Rekord und Sperren spielen keine Rolle

Bangen um Njinmah - "Wir entscheiden am Samstag"

Arbeitete zuletzt nur individuell: Justin Njinmah.

Arbeitete zuletzt nur individuell: Justin Njinmah. IMAGO/Kirchner-Media

1991-mal spielte der SV Werder Bremen bislang in der Bundesliga. Nur die Bayern, die an diesem Freitag in Freiburg den 2000. Anpfiff im Oberhaus erleben, überbieten dies in der seit 1963 bestehenden Spielklasse. In ihrer langen Erstliga-Geschichte können die Bremer nun Historisches erreichen: Nach den ohnehin beachtlichen jüngsten Siegen in München, Mainz und Köln (jeweils mit 1:0) wäre ein vierter Auswärtssieg in Folge ein Novum. In den zurückliegenden 14 Duellen mit der TSG Hoffenheim, dem Gegner am Sonntag, gab es allerdings nur noch zwei Siege (bei fünf Remis und sieben Niederlagen).

Doch grundsätzlich liest sich die Statistik zwischen beiden Klubs nicht so schlecht aus grün-weißer Sicht: Hoffenheim verlor schon sieben Heimspiele gegen Bremen, nur gegen Leverkusen (acht) und Bayern (zehn) mehr. Und: Seit dem Aufstieg der TSG im Jahr 2008 gewann Bremen nur in Mainz noch einmal öfter (achtmal) als in Hoffenheim (siebenmal). Ole Werner interessiert dies alles freilich eher wenig. Nicht wegen des neuen Auswärtsrekordes, "sondern weil wir die drei Punkte haben wollen, wollen wir gewinnen", so der Trainer. Die Serie sei immerhin "ein Ausdruck, dass wir gut arbeiten und die Mannschaft in den letzten Spielen eine gute Leistung gebracht hat".

Vorschau

Gelbsünder-Sextett gefährdet

Gleich sechs Bremern droht vor dem dann anschließend folgenden Heimspiel gegen Borussia Dortmund in Hoffenheim eine Gelbsperre. Mit Olivier Deman, Anthony Jung, Senne Lynen, Romano Schmid, Jens Stage und Mitchell Weiser muss ein ganzes Sextett aufpassen - Werner allerdings will trotz dieser Gefährdung nicht an der für ihn optimalen Aufstellung in Sinsheim rütteln. "Wir richten uns nur auf das nächste Spiel aus. Jetzt kommt Hoffenheim, dann Dortmund. Wir sind nicht in der Situation, in der wir taktieren." Gelbsperren seien in dieser Phase der Saison eben nichts Ungewöhnliches. "Wir haben genug Spieler, die zurück- oder hereinkommen und ihre Chance suchen und finden werden."

Problematik seit Köln-Spiel

Zuversicht beim Coach, die durch die eine oder andere Personalsorge allerdings etwas eingeschränkt wird. Während vor allem im Abwehrbereich schon länger einige Akteure ausfallen, gesellt sich das Bangen um Justin Njinmah neu hinzu. Der in den vorausgegangenen Partien formstarke Stürmer verpasste zuletzt die Einheiten mit der Mannschaft und arbeitete nur individuell. Werner: "Er trägt ja schon seit dem Köln-Spiel eine Leistenproblematik mit sich. Es ist nichts Wildes und er soll am Samstag wieder ins Training einsteigen. Wir entscheiden dann, ob er für Hoffenheim infrage kommt."

Michael Richter