Bundesliga (D)

Bank gegen Brentford statt WM: Brekalos bitteres Wochenende

Während die Kroaten jubeln, gibt es in Wolfsburg ein deutliches Signal

Bank gegen Brentford statt WM-Dritter: Brekalos bitteres Wochenende

Steht derzeit ein wenig im Abseits: Josip Brekalo.

Steht derzeit ein wenig im Abseits: Josip Brekalo. IMAGO/regios24

Eigentlich hätte er am Samstag in Katar sein müssen. Die kroatische Nationalmannschaft besiegte im kleinen WM-Finale die Auswahl Marokkos mit 2:1, feierte nach der Vizeweltmeisterschaft vor vier Jahren in Russland nun Platz 3. Josip Brekalo (33 Länderspiele, vier Tore) war lange Zeit fester Bestandteil der Auswahl von Coach Zlatko Dalic, traf jedoch in den vergangenen Monaten zu viele falsche Entscheidungen und lieferte keinerlei sportliche Argumente, um in Katar dabei zu sein.

Kurz bevor die Kroaten am Samstag zu ihrem letzten WM-Spiel antraten, erlebte Brekalo einen weiteren Rückschlag: Beim Test des VfL Wolfsburg in London bei Premier-League-Klub FC Brentford (2:2) saß der 24-Jährige 90 Minuten auf der Bank. "Das hatte ausschließlich sportliche Gründe", sagt VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer. Das Signal ist jedoch klar: Auch nach dieser langen Winterpause wird es schwer für Brekalo, überhaupt auf Einsatzzeit zu kommen - er darf den Klub verlassen.

Vor einer Woche beim Vorbereitungsspiel gegen den FC Nordsjaelland (1:1) hatte Brekalo noch in der Wolfsburger Startformation gestanden, nun versuchte es Trainer Niko Kovac ganz ohne den Flügelspieler, der in dieser Saison erst auf sechs Ligaspiele und eine Einsatzzeit von 269 (von 1350 möglichen) Minuten kommt.

Ein Desaster für diesen hochveranlagten Fußballer, der am Scheideweg seiner Karriere steht. Gegen Brentford erhielten Luca Waldschmidt, Kevin Paredes, Patrick Wimmer und Maximilian Philipp den Vorzug.

Brekalo wollte nicht in Turin bleiben

Wie geht’s weiter mit Brekalo? In der vergangenen Saison war der Offensivmann eigentlich erfolgreich an den FC Turin verliehen, in 32 Serie-A-Spielen gelangen ihm sieben Tore und zwei Vorlagen, die Italiener wollten Brekalo eigentlich für die festgeschriebene Ablöse von 10,5 Millionen Euro kaufen. Jedoch: Der Spieler wollte nicht bleiben und machte dies intern deutlich.

Turin verzichtete daraufhin auf den Deal, Brekalo (Vertrag bis 2023) kehrte nach Wolfsburg zurück und fristet dort nun ein Reservistendasein. Er darf wechseln. "Das haben wir im Sommer schon gesagt und das sagen wir jetzt auch noch", erklärt VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke. Gerüchte um ein Interesse von Serie-A-Aufsteiger AC Monza erhärten sich aktuell nicht, auch der FC Bologna wird gehandelt. Allein: In Wolfsburg gemeldet hat sich bislang kein Klub.

Thomas Hiete

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