Personal: Bei Barcelona, dem weiter der verletzte Ex-Münchner Andersson fehlte, kamen nach dem 2:2 gegen Valencia Christanval und Rivaldo für Gabri und Geovanni. Leverkusens Trainer Toppmöller änderte sein Team nach dem 3:2- Sieg in Cottbus auf drei Positionen: Für Zivkovic, Sebescen und Vranjes spielten Nowotny, Batürk und Zé Roberto.
Taktik: Barcelona im gewohnten 4-4-2- System mit Xavi zentral im defensiven Mittelfeld und einem stark rochierenden Offensiv- Dreieck mit Kluivert hinter den Spitzen Saviola und Rivaldo in der Grundformation. Bei Leverkusen fungierte diesmal Nowotny als freier Mann einer Dreier-Abwehrkette zwischen Lucio und dem links meist von Saviola hinten gebundenen Placente. Auch im Mittelfeld agierte Bayer defensiver als gewohnt, die sonstigen Außenstürmer Zé Roberto und Neuville zogen sich weit zurück, einzige Spitze blieb Kirsten.
Analyse: Barcelona bot den druckvolleren Fußball und zwang mit kombinationssicheren Ballstafetten bis in die Spitze Leverkusen in die Defensive. Weil die Bayer-Abwehr die ständig ihre Positionen wechselnde Offensivabteilung Barcelonas nicht in den Griff bekam, häuften sich die Chancen für die Gastgeber, die auch verdient in Führung gingen.
Den Ausgleich aus heiterem Himmel nach Leverkusens erstem Vorstoß überhaupt beantwortete Barca prompt mit dem 2:1, weil es Leverkusen nicht schaffte, die Spanier (wie beim 2:1-Sieg im Hinspiel) frühzeitig zu stören und von der torgefährlichen Zone fern zu halten. Allein die schlampige Chancenverwertung Barcelonas verhinderte eine frühzeitige Entscheidung dieses Spiels. Auch die verletzungsbedingte Auswechslung des Abwehrchefs Nowotny (Meniskusquetschung) trug nicht zur Sicherheit von Leverkusens Defensive und Aufbauspiel bei. Erst in der Schlussphase spielte Bayer beherzter nach vorne, doch Kirsten versiebte die größte Chance zum Ausgleich.
Fazit: Ein verdienter Sieg der fußballerisch überlegenen Mannschaft.
Oliver Bitter