Barcelonas Trainer Pep Guardiola brachte nach dem 3:1 gegen Gijon in der Primera Division Messi und Busquets anstelle von Keita und Cuenca.
Bayer-Coach Robin Dutt wechselte im Vergleich zum 2:0 gegen Bayern München ebenfalls auf zwei Positionen: Rolfes und Derdiyok verdrängten Friedrich und Schürrle auf die Bank.
Erwartungsgemäß erspielte sich Barça von Beginn an ein klares Plus an Ballbesitz. Die Katalanen nahmen die Partie ernst und gaben nach sieben Minuten durch einen zu ungenauen Xavi-Freistoß den ersten Warnschuss ab. Kurz darauf wurde es so richtig gefährlich: Xavi passte genial in den Lauf von Messi, der zunächst aus extrem spitzem Winkel an Leno scheiterte, den Ball dann aber noch gekonnt in die Mitte zu Pedro quer legte. Dieser hatte das leere Tor vor sich, vergab aber, indem er aus elf Metern nur Castro anschoss (11.). Zwei Minuten später segelte ein erneuter Xavi-Freistoß nur knapp am Tor vorbei.
Die Achtelfinal-Rückspiele
Barça hatte zweifelsohne mehr vom Spiel, Bayer hielt sich in den Anfangsminuten aber wacker und hielt zumindest defensiv mit. Nach vorne lief es für die Werkself jedoch gar nicht, viel zu viele leichte Ballverluste waren der Grund dafür. So war es nur eine Frage der Zeit, ehe Leno hinter sich greifen musste. Xavis Freistoß konnte der 20-jährige Schlussmann noch abwehren (24.), eine Minute später war er gegen Messi dann aber machtlos: Ein Traumpass von Xavi landete beim Argentinier, der den Sprint anzog und dann Leno mit einem sehenswerten Lupfer aus 13 Metern keine Chance ließ - 1:0.
Ein echtes Aufbäumen der Leverkusener war nicht zu erkennen, Bayer zeigte zu viel Ehrfurcht vor dem Kontrahenten. Die Partie wurde zusehends einseitiger - Messi (31.) und Xavi (34.) sorgten weiter für Unruhe in der rheinischen Defensive, hatten aber kein Abschlussglück. Barça machte mittlerweile nicht mehr als nötig, auch weil Bayer in der Offensive überhaupt nicht stattfand. Kurz vor der Pause zogen die Katalanen aber noch einmal die Zügel an und legten nach: Iniesta bediente Messi, der im Sechzehner gleich sechs Leverkusener stehen ließ und aus 14 Metern trocken ins linke untere Eck vollendete (42.). Dass die Werkself zur Pause nicht noch höher zurücklag, hatte sie Leno zu verdanken, der in der 44. Minute eine Doppelchance von Fabregas und Pedro vereitelte und somit den 0:2-Pausenrückstand sicherte.
Barça macht ernst und das Debakel nimmt seinen Lauf
Hinterher: Leverkusens Renato Augusto gegen Fabregas (re.). Getty Images
Nach dem Seitenwechsel nahm das Debakel allerdings seinen Lauf. In der 50. Minute schickte Fabregas Messi, der Leno erneut per Heber aus 13 Metern überlistete. Da war die Messe schon gelesen und Guardiola nahm schonungshalber Xavi und Iniesta raus. Keita sowie Champions-League-Debütant Tello kamen rein. Nach 54 Minuten folgte die erste nennenswerte Möglichkeit der Leverkusener - Derdiyoks Versuch von der linken Grundlinie landete aber nicht im Barça-Tor. Tello zeigte dann drei Minuten danach wie man es besser macht. Der 20-Jährige markierte nach sehenswertem Zuspiel von Fabregas mit seinem zweiten Ballkontakt das 4:0 (56.).
Damit nicht genug, denn Messi zeigte sich ebenfalls weiter torhungrig: Bei einem Steilpass in den Sechzehner behinderten sich zwei Leverkusener gegenseitig, während Leno direkt vor die Füße von Messi klärte - 5:0 (58.). Zerfallserscheinungen wurden bei den Gästen deutlich, und die Katalanen kannten keine Gnade: Dani Alves lief entspannt nach vorne und flankte präzise in den Sechzehner zu Tello, der das halbe Dutzend vollmachte.
Alle etwaigen Fragen waren nun ausgeräumt. Barça kontrollierte zwar weiterhin das Geschehen, schaltete aber zwei Gänge zurück. Bayer, nun mit Oczipka für Renato Augusto, indes war nur noch um Schadensbegrenzung bemüht. Gänzlich gelang das nicht. Keita kam zuerst einen Schritt zu spät (79.) und köpfte dann hauchdünn neben den rechten Pfosten (81.), Messi war aber auf sein fünftes Tor aus und jagte das Leder in der 85. Minute aus 17 Metern ins linke untere Eck. 7:0, es war eine echte Schmach für die Werkself, die in der Nachspielzeit durch Bellarabi immerhin noch den Ehrentreffer schaffte (90.+1).
Für beide Teams steht nun wieder der Ligaalltag auf dem Programm. Der FC Barcelona ist am kommenden Sonntag in Santander gefordert. Tags zuvor reist Bayer Leverkusen nach Wolfsburg und wird dort auf Wiedergutmachung aus sein. Die Auslosung für das Champions-League-Viertelfinale geht am 16. März in Nyon über die Bühne.