70 000 Zuschauer erlebten im Nou Camp ein Spiel, das stark von der Taktik bestimmt war. Barcelona musste in seiner Vierer-Abwehrkette auf den Ex-Bayern Patrik Andersson, Christanval und Kapitän Sergi (alle Muskelverletzungen) verzichten. In der Offensive merkte man Rivaldo die mehrwöchige Verletzungspause an. Kluivert spielte zurückgezogen hinter den Spitzen. Lyon war zunächst ganz auf die Sicherung des eigenen Gehäuses bedacht. Dabei verrieten die Franzosen allerdings mehrfach haarsträubende Unsicherheiten. Gleich zwei Mal ergaben sich auf Grund von Rückgaben für Rivaldo große Möglichkeiten (2. und 10.), die dieser allerdings nicht nutzen konnte.
Im zweiten Durchgang wurde Lyon vor allem durch die Hereinnahme von Luyindula wesentlich aktiver. Die Schnelligkeit und Wendigkeit der Spitzen Olympiques bereitete der langsamen Barca-Abwehr Probleme. So scheiterte Govou in der 56. Minute allein vor Bonano. In der 69. Minute war es erneut der spritzige Luyindula, der Kapitän Laigle freispielte, der allerdings aus spitzem Winkel an Bonano scheiterte. Doch Barca kam in der Schlussphase zurück. Zum Pechvogel Lyons avancierte der Brasilianer Edmilson. Zunächst ließ er Kluivert nach wunderbarer Xavi-Flanke einköpfen, wenig später wurde ein Zweikampf des Innenverteidiger gegen Kluivert mit einem schmeichelhaften Elfmeter geahndet, den der blasse Rivaldo glücklich gegen Coupet verwandeltete.
Antonio Gonzalez