Unter der Woche wies die Blaugrana mit dem FC Sevilla im Pokal-Viertelfinal-Rückspiel (6:1) ein Schwergewicht des spanischen Fußballs in die Schranken, nun war es am FC Valencia, in der Heim-Festung Camp Nou zu bestehen. Die Fledermäuse versuchten dies äußerst proaktiv: Bereits nach zwei Minuten prüfte Parejo ter Stegen, kurz darauf zwang er den Deutschen zu einer Weltklasse-Tat - Cheryshevs Nachschuss klatschte an den Pfosten (3.). Messi (12.) und Coutinho (15.) versuchten derweil aus der Distanz, ihren Gästen beizukommen, es fehlte jeweils die letzte Präzision. Gerade, als sich der Champions-League-Finalist von 2000 und 2001 am weitesten zurückgezogen hatte, ging er im Camp Nou in Führung: In einem sauber ausgespielten Konter steckte Rodrigo Moreno für Gameiro durch - 1:0 für Valencia (24.).
Schmeichelhafte Pfiffe
Gäste-Keeper Neto rettete wenig später gegen eine abgefälschte Coutinho-Flanke (27.), Gabriel bügelte seinen Patzer gegen Suarez rechtzeitig aus (29.). Dann zeigten sich beide Seiten clever: Zuerst holte Wass für die Gäste einen gutmütigen Elfmeterpfiff heraus - Parejo verwandelte trocken (32.) - dann tat dies Semedo für die Blaugrana - Messi verlud Neto gewitzt (39.). Um ein Haar wäre den Katalanen vor der Pause sogar noch der Ausgleich gelungen, Sergi Roberto traf aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten (43.).
Barça rennt an, Valencia spart seine Kräfte
Nicht lange fackeln wollte der große Favorit nach dem Seitenwechsel, Alena bediente Messi, dessen Schlenzer glänzend von Neto pariert wurde (47.). Kurz darauf wurde Suarez' Volley geblockt (50.), eine weitere abgefälschte FCB-Flanke landete erneut nur am Pfosten (55.). Ein extrem abwartendes Valencia kam in Abschnitt zwei erstmals nach einem Tempogegenstoß zum Zug, Rodrigo Moreno überlief Vermaelen, scheiterte aber am aufmerksamen ter Stegen (60.). Drei Minuten später verpasste der spanische Nationalstürmer erneut nur knapp, als Cheryshev ihn am zweiten Pfosten bediente.
Offenes Ende
Besser als Valencia machten es die Hausherren, beziehungsweise deren Top-Star Messi: Dessen typischer Schlenzer hatte nach 64 Minuten Erfolg, Neto konnte dem Linksschuss von der Strafraumgrenze nur hinterherschauen. Während der alte und neue Tabellenführer sein Pulver allem Anschein nach verschossen hatte, begehrten die Fledermäuse in der Schlussphase noch einmal auf: Rodrigo Moreno (78.), Mina (80.) und Parejo (82.) vergaben aber. Die letzte dicke Barça-Chance entschärfte Garay, der in Suarez' Schuss aus kurzer Distanz sprang und seinen Farben damit den nicht unverdienten Auswärtspunkt sicherte.