Von einem "Desaster" hatte die spanische Presse nach dem 0:2 der Katalanen beim Aufsteiger aus Granada gesprochen. Um dies schnell wieder auszubügeln, beorderte Trainer Ernesto Valverde den frischgebackenen Weltfußballer in seine Startformation: Am Vorabend noch war Lionel Messi in Mailand geehrt worden, rund 24 Stunden später stand er zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn an auf dem Rasen.
Messi findet Griezmann - Arthurs Distanzhammer
Das Angriffs-Trio Messi, Suarez, Griezmann feierte damit seine Startelf-Premiere - und war gleich erfolgreich: Messi zog einen Eckball an den ersten Pfosten, wo der einlaufende Griezmann den Ball per Kopf an die Unterkante der Latte verlängerte. Von dort aus prallte die Kugel ins Tor - das frühe 1:0 (6.). Einen optimalen Weg der Frustbewältigung nach dem misslungenen Saisonstart fand dann Arthur: Beinahe ansatzlos hämmerte der Brasilianer den Ball aus gut 20 Metern genau unter die Latte - ein Geschoss höchster Güte, absolutes Traumtor (15.).
Ter Stegen hilft mit: Cazorla trifft zum Anschlusstreffer
Nach der frühen Zwei-Tore-Führung ließen sich die Katalanen tiefer fallen und die Gäste kommen. Bei Villarreal ging offensiv jedoch lange Zeit sehr wenig zusammen. Erst in der Schlussphase kam das "Gelbe U-Boot" durch Barças zunehmende Passivität besser ins eigene Offensivspiel - und noch vor der Pause zum Anschluss: Cazorla marschierte durchs Mittelfeld und schickte den Ball dann aus gut 20 Metern unter die Latte - allerdings auch unter Mithilfe von ter Stegen, der die Flugbahn der Kugel falsch einschätzte und sie anschließend nur noch touchieren statt abwehren konnte (44.).
Oberschenkelbeschwerden: Messi muss raus
Zum Wiederbeginn wurde dann Realität, was sich bereits im ersten Durchgang angedeutet hatte: Messi blieb verletzt in der Kabine. Der Argentinier war bereits nach rund einer halben Stunde für mehrere Minuten am Oberschenkel behandelt worden, hatte aber noch bis zur Halbzeit weitergespielt. "Er hatte Oberschenkelbeschwerden und wir wollten nichts riskieren", sagte Barça-Coach Valverde im Anschluss an die Partie.
Für Messi kam Dembelé. Der Ex-Dortmunder sorgte auch direkt für Schwung und bereitete zwei Möglichkeiten vor, die Griezmann (47.) und Suarez (52.) jedoch leichtfertig vergaben. Auf der Gegenseite vergab erneut Cazorla die Chance auf den Ausgleich, weil ter Stegen diesmal auf dem Posten war (48.).
Es sollte jedoch die letzte echte Torchance der Gäste bleiben, insgesamt hielten die Katalanen ihren Gegner nach dem Seitenwechsel über weite Strecken weg vom eigenen Tor, ohne jedoch allzu dominant aufzutreten. Für Gefahr für Asenjos Tor sorgte erst die Einwechslung des 16-jährigen Ansu Fati, der nach einer unbekümmerten Einzelaktion knapp rechts vorbeizielte (80.). Durch den letztlich verdienten, wenn auch glanzlosen Sieg steht Barça vor eigenem Publikum bei neun Punkten aus drei Spielen.