Baryssaus Trainer Aleksandr Yermakovich nahm im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen die Roma am zweiten Spieltag der Champions League zwei Wechsel vor: Gaiduchik und Kapitän Aleksandr Volodko ersetzten Dubra (Hüftprobleme) und Yablonski (Bank). In der heimischen Serie hatte der amtierende Meister und Pokalsieger bei FK Wizebsk 2:0 gewonnen.
Barça-Coach Luis Enrique rotierte nach dem 5:2-Erfolg in der Liga gegen Rayo Vallecano . Mathieu, Rakitic und Sandro Ramirez saßen genauso auf der Bank wie Keeper Bravo, den der deutsche Torwart ter Stegen vertrat. Außerdem neu in der Startelf waren Bartra, Mascherano und Munir. Nicht mit nach Weißrussland gereist waren Iniesta (Muskelverletzung Oberschenkel), Messi (Innenbandriss im linken Knie) und Rafinha (Kreuzbandriss). In der Königsklasse hatten die Katalanen zuletzt Bayer Leverkusen 2:1 besiegt.
Fußball nur in eine Richtung
Auch in Weißrussland ließ der Titelverteidiger von der ersten Minute an keinen Zweifel daran aufkommen, wer am Ende die Punkte gewinnen würde. Der FC Barcelona dominierte die Partie. BATE-Keeper Chernik stand sofort im Mittelpunkt, rettete gegen Neymar, Suarez und Munir (3., 10., 11.). Busquets zielte einmal zu ungenau (6.). Dennoch stand es nach einer Viertelstunde noch 0:0.
Der 3. Spieltag
Zur mangelnden Chancenverwertung der Gäste kam dann noch ein früher Wechsel hinzu: Sergi Roberto verließ verletzt den Platz, Rakitic sprang ein (18.). Nur eine Minute später scheitere Dani Alves aus spitzem Winkel. Danach allerdings ließ der Angriffssturm der Katalanen etwas nach. Die Weißrussen bekamen Zeit zum Durchatmen. Offensiv allerdings fanden die Hausherren in den kompletten ersten 45 Minuten nicht statt.
Nach einer halben Stunde kam Barça zur nächsten Möglichkeit: Nach einem Neymar-Freistoß verfehlte Busquets das Tor nur knapp (30.). Rakitic köpfte in Minute 40 zudem über den Kasten. So blieb es beim für Baryssau glücklichen torlosen Remis zum Pausenpfiff.
Wuchtig in den Winkel
Jubel nach dem erlösenden 1:0: Torschütze Ivan Rakitic (li.) und Luis Suarez. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel allerdings fackelte der Titelverteidiger nicht lange: Nach Vorarbeit von Neymar zog Rakitic in der 48. Minute aus 20 Metern eiskalt ab und versenkte das Leder links im Winkel. Führung Marke Traumtor! Kurz darauf hätte Neymar per Volleyschuss nachlegen können, zielte jedoch abermals zu unpräzise (53.).
So konnte der Brasilianer weiter lediglich als Vorarbeiter glänzen. Für die Tore war an diesem Abend ein anderer zuständig: In der 64. Minute servierte Neymar für Rakitic, der Chernik erneut keine Chance ließ und die Kugel über den Keeper hinweg ins Netz lupfte - 2:0.
Damit war die Partie entschieden. Die Gäste ließen es nun merklich ruhiger angehen, luden die Weißrussen sogar vermehrt in die eigene Hälfte ein. So geschah es, dass Keeper ter Stegen tatsächlich noch einmal Arbeit bekam: Signevichs Flachschuss allerdings war nicht mehr als ein Aufwärmprogramm (77.). In der Nachspielzeit hatte Neymar noch einmal die Gelegenheit, auf 3:0 zu erhöhen. Doch dem Brasilianer fehlte an diesem Abend schlichtweg das Glück (90.+1). Es blieb beim 2:0-Sieg. Nach 19:4 Torschüssen für die Gäste ein schmeichelhaftes Ergebnis für Baryssau.
BATE tritt am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Nawapolazk an. In der Champions League sind die Weißrussen am 4. November (20.45 Uhr) beim Rückspiel in Barcelona gefordert. Die Katalanen empfangen in der Primera Division am kommenden Sonntag (18.15 Uhr) SD Eibar.