Den Auftakt in die Youth League hatten die Bayern Mitte September in den Sand gesetzt, bei Benfica setzte es eine 0:3-Niederlage . Ganz anders Gegner Ajax, die Niederländer waren zum Start zu Hause über AEK Athen hinweggefegt (6:0). Es war also ein echter Gradmesser, der da am zweiten Spieltag auf die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß wartete. Nach eigener Aussage fühlte sich der Bayern-Coach "gut vorbereitet" und versprach: "Wir werden einen großen Kampf liefern."
Der Einstieg ins Spiel hätte dann aber kaum schlechter laufen können, denn nach nur drei Minuten war es Lang, der mit einem trockenen Schuss aus halblinker Position im Strafraum Früchtl erstmals überwand. Bayern steigerte sich in der Folge, Stiller traf per Freistoß allerdings nur die Latte (14.). Noch größer war die Chance für Franzke, der kurz darauf bei einer Doppelchance erst an Ajax-Schlussmann Issam El Maach und dann am rechten Pfosten scheiterte (16.).
Anschließend war es allen voran optisches Übergewicht, das die Bayern hatten. In Zählbares konnten sie das nicht umwandeln und mussten direkt nach dem Seitenwechsel sogar zweimal zittern: Erst schoss Jensen in aussichtsreicher Position rechts vorbei, dann köpfte Brobbey aus kurzer Distanz freistehend direkt auf Früchtl (49., 52.). Plötzlich klingelte es auf der anderen Seite, denn Mai entwischte seinem Gegenspieler und köpfte wuchtig zum 1:1 ein (59.).
Turbulente letzte Minuten
Es wurde noch schöner für die Bayern-Fans, denn elf Minuten später brach Ajax unter dem zunehmenden Druck ein: Shabani vernaschte im Strafraum seinen Gegenspieler und nagelte die Kugel mit links unter die Latte - 2:1. In den allerletzten Minuten drehte allerdings Ajax nochmal auf und schnupperte mehrfach am Ausgleich. Dieser sollte auch noch fallen: In der ersten Minute der Nachspielzeit bekam Bayern eine Ecke nicht weg, Botman setzte daraufhin die Kugel rechts unter den Querbalken. Beim 2:2 blieb es, woraufhin die Bayern-Spieler enttäuscht zu Boden sanken. Nach zwei Spielen steht nun nur ein einziger Zähler auf der Habenseite. Ein Sieg am 23. Oktober bei Schlusslicht AEK Athen ist schon absolute Pflicht.
Die Punkte, die wir heute liegen gelassen haben, tun sehr weh.
Sebastian Hoeneß
"Es ist natürlich extrem ärgerlich! Die Jungs haben eine starke Leistung gezeigt, aber Fußball ist nun mal ein Ergebnissport. Die Punkte, die wir heute liegen gelassen haben, tun sehr weh", resümierte Hoeneß nach Schlusspfiff. "Wir haben es verpasst, die Entscheidung zu machen. Dazu hatten wir zahlreiche Situationen, die wir leider nicht genutzt haben."