Am Ende durften auch nochmal die Einwechselspieler auf sich aufmerksam machen. Sarr bediente Pavard auf der rechten Seite, eine gefühlvolle Flanke, ein wuchtiger Kopfball von Choupo-Moting - und schon stand es 5:0 für den FC Bayern.
Es war ein Zusammenspiel dreier Joker, mit dem die Münchner am Mittwochabend in einem einseitigen Fußballspiel den Schlusspunkt setzten. 22:6 Torschüsse, 64 Prozent Ballbesitz und 54 Prozent gewonnene Zweikämpfe: Es war ein souveräner Auftritt, den die Bayern da hingelegt hatten. Waren sie im ersten Durchgang manches Mal noch etwas unaufmerksam gewesen, so gingen sie nach dem Seitenwechsel mit mehr Schärfe, Präzision und Zielstrebigkeit zu Werke. Am Ende stand ein Sieg, der auch in der Höhe vollkommen verdient war.
Gnabry beginnt, Nagelsmann ändert das System
Nach dem 3:1 in Fürth hatte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann nur einen neuen Spieler in seine Startformation berufen. Weil Pavard auf der Bank Platz nahm und Gnabry ins Team rückte, richteten sich die Münchner wieder in einem 4-2-3-1 aus und rückten vom 3-4-2-1 ab, mit dem sie zuletzt in der Bundesliga begonnen hatten.
Nagelsmanns Mannschaft ergriff zwar von Anfang an die Initiative und baute Druck auf, wirkte in den ersten 45 Minuten bisweilen aber etwas fahrig. Dennoch führten die Bayern zur Pause mit zwei Toren: Lewandowski hatte erst nach einem Handspiel von Kiews Kapitän Sydorchuk per Elfmeter die Führung besorgt (12.), dann traf der Weltfußballer nach einem Steilpass von Müller mit einem überlegten Flachschuss (27.).
CL-Gruppe E
Kurz vor der Pause ließ der FCB eine Großchance der Ukrainer zu, bei der sich Neuer mal auszeichnen konnte (41., de Pena), doch nach Wiederbeginn straffte sich der Favorit und schraubte das Ergebnis in der Schlussphase in die Höhe: Nach einem Sané-Pass schloss Gnabry einen Konter erfolgreich ab (68.), dann rutschte Sané eine Flanke über den Spann und landete im Kiewer Tor (74.), ehe auch noch Choupo-Moting traf (87.).
So bejubelten die Bayern den neunten Sieg in Folge, bei dem nicht nur Lewandowski herausstach, sondern auch Sané. Am Sonntag (17.30 Uhr) haben die Münchner die Chance, beim Auswärtsspiel in Frankfurt den zehnten Erfolg einzufahren.