Der FC Bayern München gewinnt dank eines tollen Schluss-Spurts auch sein zweites Gruppenspiel in der Champions-League mit 3:1, wie in der Vorwoche in Helsingborg. Torschützen gegen Rosenborg Trondheim waren Jancker, Elber und Linke. Für die taktisch und läuferisch starken Norweger besorgte Sörensen die Führung.
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Der FC Bayern trat mit nahezu derselben Elf wie in Helsingborg an, nur Linke kam für den Rot-gesperrten Kuffour. Bei Trondheim stand Jamtfall für den verletzten Arason im Tor, ebenfalls die einzige Änderung zum 3:1 gegen Paris. In der ersten Hälfte taten sich die feldüberlegenen Bayern sehr schwer gegen die taktisch klug eingestellten Norweger. In der Defensive agierte Trondheim mit einem massiven 4-5-1-System, um bei Balleroberung mit vier bis sechs Spielern einen Konter einzuleiten. Einen dieser schnellen Gegenzüge verwandelte Sörensen nach Solo gegen Sagnol und Linke zum 0:1. Die Bayern fanden kein Mittel, sich entscheidend gegen die dichtgestaffelte Abwehr in Szene zu setzen. Die beste Möglichkeit resultierte aus purem Zufall: Eine als Flanke gedachte Freistoß-Hereingabe von Scholl flog durch Freund und Feind an den Pfosten am langen Eck. Nach dem Wechsel reagierte Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld, brachte Stürmer Santa Cruz für Andersson, Sforza rückte in die Vierer-Kette. Bayern nun mit 4-4-2-System. Aber am Spiel änderte sich nichts Gravierendes. Mit der Führung im Rücken konnten die Norweger noch stärker ihre Konter-Taktik ausspielen, mit der sie auch gefährlich blieben. Bayern dagegen agierte ideenlos gegen den Riegel, das Umschalten von Abwehr auf Angriff geschah zu langsam und ohne überraschendes Moment. Genau solches, und zu diesem Zeitpunkt sehr überraschend, brachte den Ausgleich. Salihamidzic setzte sich links gegen drei Gegenspieler durch, flankte flach zur Mitte auf Jancker. Der spielt Doppelpass mit Santa Cruz und trifft per sattem Rechtsschuss in den rechten Winkel (74.). Es war Janckers elftes Tor im zehnten Pflichtspiel in Folge. Und dann ging's Schlag auf Schlag. Hitzfeld wechselt nach dem 1:1 Santa Cruz wieder aus, bringt Elber (75.). Und der Brasilianer dankt es dem Coach mit dem 2:1 (78.). Kahn hatte aus 70 Metern die Vorarbeit geleistet. Und Linke erhöhte nur drei Minuten später. Ein glanzloser Sieg des FC Bayern, über dessen Entstehen bereits am Wochenende keiner mehr reden wird. Die Münchner führen die Gruppe F mit drei Punkten Vorsprung alleinig an.