Im Vergleich zum 5:4 im Elfmeterschießen gegen Borussia Mönchengladbach schickte Bayerns Trainer Pep Guardiola eine beinahe unveränderte Startelf aufs Feld: Lediglich Rafinha blieb draußen, für ihn begann Höjbjerg.
Anders der VfL, bei dem Coach Dieter Hecking gegenüber dem 6:5 i. E. gegen Hamburg sieben Mal tauschte: Grün, Knoche, Rodriguez, Klich, Perisic, Vierinha und Scheidhauer kamen für Drewes, Sprenger, Schäfer, Malanda, Caligiuri, Hunt und Olic ins Team.
Bayern im 3-5-2 und sofort hellwach
Die Bayern begannen im 3-5-2, Martinez, Badstuber und Alaba bildeten die Dreierkette und wurden von Höjbjerg und Bernat flankiert. Coach Guardiola konnte von Anfang an zufrieden mit der Umsetzung seiner Taktik sein, denn schon nach vier Minuten zappelte die Kugel das erste Mal im Wölfe-Netz: Ribery vernaschte Naldo an der rechten Strafraumgrenze und flankte in die Mitte, wo Lewandowski die Kugel am kurzen Pfosten einnickte (4.).
Auf der Gegenseite zirkelte Rodriguez die Kugel von außen flach in die Mitte, Scheidhauer brachte den Fuß dazwischen, den Ball aber nicht zielgerichtet aufs Tor (6.) - es sollte jedoch die einzige richtige Offensivaktion des VfL in Halbzeit eins bleiben. Denn ab sofort übernahm der FC Bayern in unnachahmlicher Manier das Kommando: Die Münchner dominierten die Partie nach Belieben und ließen Ball und Gegner laufen.
Bayern brilliert, Wolfsburg ist überfordert
Telecom Cup 2014
Die Hecking-Mannschaft kam teilweise minutenlang nicht an den Ball und musste nach 15 Minuten das 2:0 hinnehmen: Rode spielte mit Pizarro einen Doppelpass, der Peruaner bediente den Neuzugang dabei per Hacke, so dass Rode das Leder flach links unten versenkte.
Wolfsburg war überfordert und musste fünf Minuten später das nächste Traumtor hinnehmen: Höjbjerg spielte einen Doppelpass mit Pizarro und legte am Strafraum auf Lewandowski ab, dieser legte sich die Kugel per Sohle vor und zirkelte den Ball ins rechte obere Eck - 3:0 (20.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in der Höhe verdient in die Kabinen.
Nach der Pause fand das Spiel nicht mehr zu Tempo und Klasse der ersten Hälfte zurück, was besonders an den vielen Wechseln auf beiden Seiten lag. Die Münchner ließen es gemächlicher angehen und hatten nicht mehr so viel Ballbesitz und dadurch auch weniger Dominanz.
Zerfahrene zweite Hälfte
Wolfsburg war zwar bemüht, im Spiel nach vorne aber ideen- und harmlos. So plätscherte die Partie weite Teile der zweiten Hälfte vor sich hin. Erst kurz vor dem Ende der 60 Minuten boten sich wieder Torraumaktionen: Ribery schoss nach einem Bayern-Konter knapp links vorbei (54.), Hunt visierte kurz vor dem Schlusspfiff das rechte obere Eck an, zirkelte die Kugel aber vorbei (59.).
So blieb es beim 3:0 für die Bayern, die damit den ersten inoffiziellen Titel der Saison für sich verbuchen konnten. Das Spiel um Platz drei gewann der Hamburger SV gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:1.