3. Liga (D)

Bayern II: Abgebrüht "bis zur letzten Sekunde"

Mannschaftsleistung lässt "Senior" Kern schwärmen

Bayern II: Abgebrüht "bis zur letzten Sekunde"

Vierfach Grund zum Jubel: Die Bayern-Reserve dominierte beim Sieg über den SV Wehen Wiesbaden.

Vierfach Grund zum Jubel: Die Bayern-Reserve dominierte beim Sieg über den SV Wehen Wiesbaden. imago images

20,4 Jahre war der Altersdurchschnitt der Bayern-Elf, die gegen Wiesbaden begann - und damit knapp fünf Jahre jünger, als die Mannschaft des SVWW. Von mangelnder Erfahrung des FCB-Nachwuchses war auf dem Platz allerdings wenig zu sehen: Das Team ließ sich weder davon aus der Ruhe bringen, dass Gianluca Korte Wehen Wiesbaden nahezu aus dem Nichts in Führung schoss, noch davon, dass es nach dem 1:1 erneut in Rückstand geriet.

Stattdessen zeigten sich die Youngster abgebrüht, erzielten nahezu im direkten Gegenzug den Ausgleich und drehten die Partie im zweiten Durchgang vollends. Ein Grund, warum Timo Kern, mit 30 Jahren der Senior im Aufgebot, nach der Partie am Mikrofon von Magentasport über "die Art und Weise, zwei Mal zurückzukommen, dann noch so weiterhin zu spielen" ins Schwärmen geriet und angab, seinen Hut vor der Mannschaftsleistung ziehen zu müssen.

Spielersteckbrief T. Kern
T. Kern

Kern Timo

Trainersteckbrief Seitz
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Die Ansprüche, die die Bayern-Reserve an sich selbst stellt, sind allerdings auch nicht gerade niedrig. "Wir wollen jedem Spiel unsere Spielnote aufdrücken", stellte Kern klar. Ein Ansatz, der - glaubt man seinem Trainer Holger Seitz - gegen Wiesbaden "von der ersten bis zur letzten Sekunde" gelang. Dabei lobte Seitz vor allem das variable Spiel seiner Offensive, die sich "sehr geschickt zwischen den Linien bewegt" und immer wieder Positionswechsel vorgenommen habe, aber auch bei Pässen eine konzentrierte Leistung zeigte.

"Wir wollen jedem Spiel unsere Spielnote aufdrücken."

Timo Kern, FC Bayern München II

Sucht man im Bayern-Spiel ein Haar in der Suppe, so ist es die mangelnde Chancenverwertung im zweiten Durchgang. Denn da hat die Seitz-Elf laut Kern "einige Dinger liegen gelassen" und hätte schon deutlich früher für klare Verhältnisse sorgen können. "Den ein oder anderen Konter können wir dann schon noch besser fertigspielen", sah auch Seitz noch Potenzial, hatte aber "überwiegend Spaß" beim Zuschauen und war letztlich "sehr zufrieden" mit der Leistung seiner jungen Elf.

aja