2. Bundesliga (D)

Befreiter Sidney Sam: "Wir könnten ganz woanders stehen" - VfL Bochum landet einen Überraschungssieg beim 1. FC Köln

VfL Bochum landet einen Überraschungssieg in Köln

Befreiter Sam: "Wir könnten ganz woanders stehen"

Überflieger: Bochums Sidney Sam feierte befreit sein Tor zum 3:1.

Überflieger: Bochums Sidney Sam feierte befreit sein Tor zum 3:1. imago

Nach nur 28 Sekunden lag die Kugel in einem insgesamt turbulenten Spiel erstmals im Netz, nach 90 Minuten stand ein nicht unverdienter 3:2-Sieg für den Gast aus Bochum . Auch Robin Dutt hatte nach dem Überraschungscoup bei Bundesliga-Absteiger Köln ein Lächeln auf dem Gesicht. "Insgesamt haben wir im ersten Durchgang relativ wenig zugelassen, haben aber leider mal wieder ein Geschenk verteilt. Im Laufe des Spiels hat die Dramaturgie zugenommen, am Ende brauchten wir natürlich auch etwas Matchglück. Das tut uns sehr gut. So gehen wir gerne in die Weihnachtspause", erklärte der VfL-Coach.

Auch Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführer Sport in Bochum, war nach dem Dreier hochzufrieden: "Heute ist es umso schöner, hier in Köln vor 50.000 Zuschauern zum Abschluss zu gewinnen. Ein tolles Ende des Jahres. Alle haben das heute genossen."

Das gilt auch für die Torschützen auf Bochumer Seite. Hinterseer, der zweimal zugestochen hat, gestand: "Die zwei Gegentore waren schon Geschenke, aber Köln hat uns auch beschenkt. Ob es beim zweiten Tor Abseits war, ist nicht meine Aufgabe zu entscheiden."

"Danach greifen wir wieder voll an"

Speziell Sidney Sam fühlte sich durch sein zweites Saisontor befreit. "Da waren viele Emotionen dabei und ich bin glücklich, dass ich auch getroffen habe. So kann man Weihnachten feiern. Ich hoffe, der Knoten ist jetzt bei mir geplatzt und dass ich nach der Pause noch nachlegen kann. Es gibt nichts Schöneres, als so in die Winterpause zu gehen", erklärte der fünfmalige deutsche Nationalspieler: "Danach greifen wir wieder voll an. Wir haben schon zu viele Spiele aus der Hand gegeben, aber man kann es nicht ändern. Da könnten wir ganz woanders stehen. Wir sind eine spielstarke Mannschaft, das hat man auch heute wieder gesehen."

Die Stimmung auf den Rängen war bundesliga-tauglich - und wir konnten noch mit unseren Fans feiern.

Flügelflitzer Sidney Sam

Die 5000 Fans im Gästeblock sorgten für Gänsehaut bei den VfL-Profis. "Die Stimmung auf den Rängen war bundesliga-tauglich - und wir konnten noch mit unseren Fans feiern", so Sam. Torhüter Manuel Riemann fügte an: "Ich war heute so ruhig wie selten in einem Spiel. In der zweiten Halbzeit hatten wir im Vorwärtsgang zu viele einfache Ballverluste. Trotzdem hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, auch nach dem Ausgleich nicht, dass wir heute nichts mitnehmen."

msc