Zumindest in einem Punkt hat Marcel Schuhen (28) derzeit die Nase vorn. Wie sein jüngerer Kontrahent im Tor des SV Darmstadt 98, Morten Behrens (24), studiert er online Betriebswirtschaftslehre (BWL). Dort steht Schuhen inzwischen kurz vor dem Bachelor-Abschluss. Sportlich sieht die Situation dagegen anders aus. Torwarttrainer Dimo Wache hat Behrens, Schuhen und auch dem dritten Keeper Steve Kroll mitgeteilt, was er erwarte, dass es keine Erbhöfe gebe und die Uhren beim Kampf um die Nummer eins auf null gestellt würden.
Entwicklung von Mathenia und Heuer Fernandes als Vorbild
"Der Bessere soll immer spielen", sagt Behrens. "Ich will natürlich hier erstmal ankommen. Aber natürlich will ich auch spielen - es wäre ja schlimm, wenn man als Profisportler dieses Ziel nicht hat." Systematisch hat der gebürtige Bad Segeberger seine Karriere aufgebaut: Die Ausbildung beim Hamburger SV sei der beste Weg gewesen, den er habe nehmen können. "Aber als junger Torwart direkt beim HSV zu spielen, war natürlich schwer. Und dann war Magdeburg der nächste logische Schritt in die 3. Liga. So wie es jetzt der nächste logische Schritt ist, in die 2. Liga zu gehen."
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2. Bundesliga - 1. Spieltag
Eine gewichtige Rolle für den Wechsel hat Torwarttrainer Wache gespielt. "Er hatte ein paar Spiele von mir gesehen und wusste bereits einiges über mich. Er hat mich damit abgeholt, was hier im Verein los ist und dass in der Vergangenheit hier ja auch ein paar gute Torhüter rausgekommen sind", sagt Behrens. In Christian Mathenia und Daniel Heuer Fernandes sind in den vergangenen Jahren gleich zwei Ex-Lilien-Keeper zu Behrens Ex-Verein nach Hamburg gegangen.
Stärken mit dem Ball am Fuß
Mit Heuer Fernandes gibt es zudem durchaus Gemeinsamkeiten im Torwartspiel. "Ich spiele gerne mit, bin ein spielender Torhüter", sagt Behrens über sich und seine Fähigkeiten mit dem Ball am Fuß. Gerade in diesem Punkt hat er womöglich Vorteile im Duell mit Platzhirsch Schuhen. "Ich versuche, der Mannschaft viel abzunehmen, sie von hinten zu unterstützen, viel zu reden und zu steuern", ergänzt Behrens.
Sein BWL-Studium hat er bereits vor drei Jahren begonnen. Damals wusste er noch nicht so genau, wo der Weg hingeht und ob es mit dem Profifußball klappt. "Aber auch jetzt, da ich den Sprung in den Profibereich geschafft habe, finde ich es wichtig, für die Zeit nach der Karriere zu planen", sagt er.
