Topstar Griezmann und Leih-Neuzugang Morata – Atleticos doppelköpfiger Angriff mutete auf dem Spielberichtsbogen zunächst vielversprechend an, er hielt im ersten Abschnitt im Estadio Benito Villamarín jedoch nur äußerst wenig. Nach einem frühen Hochkaräter für die Hausherren – Feddal zwang Oblak per Kopf zu einer Glanzparade (4.) – bot die Partie zweier Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte ziemlich schwere Kost. Morata machte aus brauchbaren Chancen viel zu wenig (8., 10.), bereits einige Zeit später kam eine scharfe Hereingabe von Rechtsverteidiger Arias auf den Spanier nicht an. Den Verdiblancos genügte es zunächst, ihren Gast mit stabilem Stellungsspiel und einzelnen Nadelstichen zu zermürben. Eine große Atleti-Chance kurz vor dem Seitenwechsel verhinderte Betis-Abwehrchef Bartra, der die hohe Flanke vor dem einschussbereiten Griezmann wegköpfte (45.).
Filipe Luis plump - Griezmann im Pech
Nach dem Seitenwechsel taute die Partie im sonnigen Andalusien allmählich auf. Griezmann ließ per Flachschuss aus zwölf Metern eine ausgezeichnete Gelegenheit aus (52.), Morata kam im Sechzehner zu Fall - ihm wurde dafür aber kein Strafstoß zugesprochen (55.). Nachdem sich Sevilla-Stratege Canales aus der Distanz sehr verhalten angenähert hatte (58.), war es er, der sich plötzlich am Elfmeterpunkt wiederfand. Der eingewechselte Filipe Luis hatte eine Flanke ohne Not mit dem ausgestreckten Arm kontrolliert.
Betis' etatmäßiger Standardschütze blieb cool und überwand Oblak zur 1:0-Führung (65.). Die postwendende Antwort Griezmanns, der vom Strafraumeck einen Schlenzer höchster Güte auspackte, landete am Torgestänge (67.). Auch in der Schlussphase gelang es bemühten Rojiblancos nicht, zumindest den Ausgleichstreffer zu erzwingen. Während Atletico den Rückstand auf den FC Barcelona somit nicht verringern kann, meldet Betis weitere Ambitionen im Kampf um die internationalen Ränge an.