Nach dem Sieg von Real Madrid im Clasico (2:1) stand Atletico in Sevilla bereits unter Druck, brauchte drei Punkte, um sich den Stadtrivalen vom Leib zu halten. Und die Colchoneros erwischten bei Betis einen Start nach Maß: Carrasco trieb den Ball nach vorne, passte zu Joao Felix, der blitzschnell für Correa abtropfen ließ. Der hatte dann Glück, dass ein Pressschlag mit Mandi letztlich wieder bei Carrasco landete - 1:0 (5.).
Atletico lag in Führung, es roch nach einem typischen Spiel der Rojiblancos, die in der Folge Ball, Gegner und Spiel kontrollierten, aber nicht nachlegten. Das sollte sich rächen, denn Betis entpuppte sich als brutal effizient und nutzte auf Anhieb den ersten nennenswerten Abschluss zum Ausgleich (Tello, 20.).
Joao Felix muss verletzt raus
Das Spiel war wieder offen, Atletico blieb optisch gefälliger und auch einen Tick gefährlicher. Der finale Punch fehlte den Gästen allerdings, die unmittelbar nach dem Seitenwechsel dann auch noch den verletzungsbedingten Ausfall von Joao Felix zu verkraften hatten (48.). Sportlich passierte danach nur sehr wenig, beide Teams gingen nicht ins Risiko, sodass die intensive Partie weitgehend höhepunktarm vor sich hinplätscherte.
Bravo mausert sich am Ende zum Betis-Held
In der Vorwoche hatte der Tabellenführer bei Betis' Stadtrivale FC Sevilla gepatzt (0:1), nun bahnte sich der nächste Ausrutscher an, zumal Betis hinten raus über Ruibal (74.) und den eingewechselten Juanmi (77.) mehr Gefahr ausstrahlte. Die Uhr lief unermüdlich ab - und Atletico hatte große Mühe, hätte in der Nachspielzeit dann aber beinahe noch den Lucky Punch gesetzt. Weil aber Betis' Torhüter Bravo in der gleich zweimal bärenstark gegen Correa parierte (90.+1, 90.+5)), blieb es beim aus Madrider Sicht enttäuschenden 1:1.
Damit hat die Simeone-Elf ihren letzten Joker verspielt und darf sich nun keine weiteren Ausrutscher mehr erlauben, soll die Meisterschaft noch aus eigener Kraft errungen werden. Kommenden Sonntag ist damit ein Dreier gegen Schlusslicht Eibar absolute Pflicht.