"Jetzt brauchen wir den Schulterschluss", hatte Trainer Wolfgang Frank nach der Nullnummer an der Weser betont, nachdem sein Team es verpasst hatte, sich von den Abstiegsrängen weiter zu entfernen. Vier Punkte trennen die Thüringer sechs Spieltage vor Saisonende von Rang 18, den derzeit Rot Weiss Ahlen belegt.
Aber nicht nur sportlich läuft es bei Jena, das seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet (0/4/3), nicht rund. Am Dienstag teilte Präsident Hartmut Beyer mit, dass er sein Amt am 30. Juni zur Verfügung stellt. "Diese Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht und ist Ergebnis eines längeren Prozesses und keine Bauchentscheidung. Ausschlaggebend für meinen Entschluss ist, dass es mir nicht gelungen ist, bestehende Differenzen zwischen den Gremien Aufsichtsrat und Präsidium auszuräumen, was nachhaltigen Einfluss auf die tägliche Arbeit im Verein hatte und hat", ließ Beyer in einer persönlichen Erklärung wissen.
Die unterschiedlichen Auffassungen über die jeweiligen Aufgaben- und Kompetenzgebiete beider Gremien hätten seine Interpretation seines Amtes nicht mehr zugelassen, so Beyer, der über 20 Jahre für Carl Zeiss in verschiedenen Positionen tätig war. Bereits Anfang Februar habe er den Aufsichtsrat seine Entscheidung mitgeteilt, verriet Beyer, der im November 2009 das Amt von Peter Schreiber übernommen hatte.
